Vier Tage lang hatten die Gemeinderäte Stephanie Buchner und Andreas Scheck (UW), Klaus Gimpl (BfS). Marlis Neuhierl-Huber (Grüne), Dr. Jürgen Leikert (CSU) und Rainer Klapfenberger (SPD) stichprobenartig die Jahresrechnung 2021 durchforstet und dabei neben dem positiven Ergebnis eine solide und verantwortungsvolle Arbeit der Verwaltung festgestellt. Klaus Gimpl als Vorsitzender des Ausschusses – er hatte den Vorsitz kurzfristig vom erkrankten Rainer Klapfenberger übernommen – lobte Klapfenberger für die intensive Vorarbeit und schloss auch die Gemeinderäte Hans Geiger (BfS) und Peter Mayer (SPD) mit ein, die teilweise als Vertreter mitgewirkt hatten.
Der zu Beginn des Jahres 2021 transparent geplante und solide Haushalt konnte zwar nicht in allen Teilen umgesetzt werden, Minderungen wurden aber laut Gimpl durch Mehreinnahmen an anderer Stelle mehr als ausgeglichen.
Gesamthaushalt schließt mit 39,770 Millionen Euro
Die Haushaltsrechnung 2021 der Gemeinde schloss im Verwaltungshaushalt mit 28,556 Millionen Euro und im Vermögenshaushalt mit 11,214 Millionen Euro (Gesamtergebnis 39,770 Millionen Euro) und verzeichnete damit ein deutliches Plus gegenüber den Ansätzen. Gimpl erläuterte an Hand übersichtlicher Tabellen die wichtigsten Posten im Verwaltungshaushalt, aus dem ein Überschuss von 6,8 Millionen dem Vermögenshaushalt zugeführt werden konnte, und hob in den Ausgaben die 5,83 Millionen Euro Kreisumlage, die 1,06 Millionen Euro Gewerbesteuerumlage und die Betriebs- und Verwaltungskosten in Höhe von 7,28 Millionen Euro hervor.
Die Personalausgaben in Höhe von 5,12 Millionen Euro konnten in voller Höhe durch den gemeindlichen Anteil an den Einkommenssteuern (5,58 Millionen) erwirtschaftet werden. Weitere Schwerpunkte der Einnahmen waren die Gewerbesteuer (10,06 Millionen), die Grundsteuern (1,09 Millionen) und die Umsatzsteuern mit 1,29 Millionen Euro.
Wie Gimpl weiter ausführte, besichtigte der Ausschuss im Rahmen der Prüfungen auch die Kläranlage in Traunstein, um sich einen aktuellen Eindruck von den notwendigen Investitionen zu verschaffen, die nach Einschätzung der Teilnehmer mehr als gerechtfertigt seien. Im Zusammenhang mit den jährlichen Betriebskosten (412 000 Euro) für die Gemeinde Siegsdorf wurde die Weitsicht des Gemeinderates in 1960er Jahren gelobt, sich über den bis heute einwandfrei funktionierenden Traunsammler an die Kläranlage Traunstein anzuschließen.
Betriebskosten für Kitas und Schulen
Die Auflistung der Betriebskosten der gemeindlichen Objekte führten 2021 mit mehr als 1,1 Millionen Euro die Kinder-Tageseinrichtungen und die Schulen inklusive der Schülerbeförderung (798.000 Euro) an. Im Jahr 2021 hatte die Gemeinde mehr als 11,2 Millionen Euro in die Verbesserung der gemeindlichen Infrastrukturen investiert, dabei allein über eine Million für den Straßenausbau und über zwei Millionen für das Wasserleitungs- und Kanalnetz.
Als Zugabe für den Gemeinderat hatte die Verwaltung auf Wunsch des Ausschusses auch ein Verzeichnis der Versicherungswerte des bebauten Grundvermögens der Gemeinde vorgelegt das sich im Berichtsjahr auf 89,2 Millionen Euro belief. Gimpl betonte dass den oben genannten Werten und den 11,024 Millionen Euro Rücklagen zum Jahresende 2021 auch 2,7 Millionen Euro Schulden aus dem Turnhallenbau (Bedingung der Förderkriterien) gegenüber standen und würdigte Bürgermeister, Referatsleiter und der Verwaltung, aber ganz besonders Kämmerer Sepp Bauer für die große und transparente Unterstützung und die Ausarbeitung des Jahresberichts.
Bürgermeister Thomas Kamm gab diesen Dank an den Aussschuss zurück und hob besonders die wichtige Besichtigung des Klärwerks und die gute Betreuung der Mitarbeiter hervor, bevor das Gremium dann einstimmig die Feststellung der Jahresrechnung 2021 genehmigte und ebenso einstimmig Bürgermeister und Verwaltung entlastete.
FK