Seeon-Seebruck – Der Gemeinderat hat beschlossen, sechs Breitband-Erschließungsgebiete auszubauen. Das kostet circa 2,5 Millionen Euro. Abzüglich einer Förderung nach der Gigabit-Richtlinie bleiben für die Gemeinde rund 655.000 Euro. Bei dieser Option, die einstimmig beschlossen wurde, müssen jedoch die Hausanschlüsse der Glasfaserkabel von den Hausbesitzern bezahlt werden – pro Anschluss rund 800 Euro.
Nach der seitens einer Beraterfirma zur Debatte gestellten Option 1 hätte auch die Möglichkeit bestanden, dass die Gemeinde auch die Hausanschlüsse übernimmt. Diese Möglichkeit hätte für die Gemeinde einen Eigenanteil von über 850.000 Euro bedeutet. Der Gemeinderat war sich aber einig, die Option 2 zu wählen, den Förderantrag zu stellen und die Mittel im Haushalt 2023 einzustellen. Nach Angaben des Vertreters der Beraterfirma sei mit dem Glasfaser-Ausbau nicht vor Ende 2023 zu rechnen.
Der ohnehin verzögerte Breitbandausbau soll nach Auffassung des Gemeinderats nun endlich umgesetzt werden: »Das ist ein Megathema für uns alle. Wir müssen so schnell wie möglich handeln und die Glasfaser-Infrastruktur ausbauen«, forderte Sepp Daxenberger (CSU). Seine Auffassung, dass den Hausbesitzern zugemutet werden könnte, die Kosten für die Hausanschlüsse zu übernehmen, teilte auch Vizebürgermeister Norbert Maier: »Ich bin der Meinung alles spricht für die Option 2«, sagte Maier. Auch der Rest des Gremiums war dafür.
Laut Stellungnahme der Verwaltung habe die beauftragte Fachfirma für Beratung und Begleitung zum Breitbandausbau mit der Bayerischen Gigabit-Richtlinie jetzt eine Karte zum Auswahlverfahren vorgelegt, wodurch 246 Haushalte angeschlossen werden könnten. Die Hausanschlüsse seien in sechs Erschließungsgebiete untergliedert:
Das Erschließungsgebiet 1 umfasst den Bereich Pavolding, Roitham, Karlswerk. Das Gebiet zwei umfasst Truchtlaching, Dögling, Point, Gebiet 3 Seeon, Gebiet 4 Stöffling, Castrum, Eglsee, Gebiet 5 Seilerberg, Leiten, Maisham, Heimhilgen und Gebiet 6 Grilleck, Lochen, Esterer.
ga