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Die Mitarbeiter der Harter Gruppe informierten die Besucher und beantworteten viele Fragen zu den neuen Hochbehältern in Waltenberg. (Foto: Rasch)

Neue Hochbehälter im Visier: Wasserspeicherreservoire in Seeon konnte besichtigt werden

Seeon-Seebruck – Dass Wasser seit jeher die wichtigste Grundlage für das Leben der Menschen ist, daran erinnerte der Geschäftsführer des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Harter Gruppe, Thomas Kehr, die Schüler der Grundschule Seeon beim Besuch des neuen Hochbehälters in Waltenberg bei Seeon. Die insgesamt fünf Schulklassen seien sehr interessiert und wissbegierig gewesen, so Kehr am »Tag der offenen Tür« des neuen Wasserspeicherreservoirs. Auch die flüssige Kostprobe aus dem Hochbehälter sei sehr gut angekommen.


Aber nicht nur die Schüler zeigten Interesse an der 2,1 Millionen Euro teuren Anlage. Zwar hielt sich der Besucheransturm in Grenzen, laut Bürgermeister Martin Bartlweber (FW) »tröpfelte es aber so dahin«. Die Mitarbeiter der Harter Gruppe und die Vertreter des Bauherrn, die Gemeinde Seeon-Seebruck, informierten die Besucher umfassend über das Projekt.

»Es ist schon beeindruckend, wie glasklar das Wasser in den riesigen Tanks ist«, stellte eine Besucherin fest. »Einfach faszinierend die riesigen Tanks und die Technik«, meinte ein anderer, der genau wissen wollte, wie die Bedienung der Anlagenteile funktioniert.

Die neue Anlage konnte bereits Ende letzten Jahres in Betrieb genommen werden. Die Übernahme der Aufgaben vom alten Erdbehälter aus den 1950ger-Jahren auf den neuen, habe reibungslos geklappt, versicherte Kehr. Gleichzeitig sei der in unmittelbarer Nähe befindliche alte Erdbehälter zurückgebaut worden. Während der Bauarbeiten des neuen Wasserspeicherreservoirs musste auch eine Baustellenzufahrt errichtet werden. Diese Zufahrt konnte mittlerweile wieder der Natur zurückgeben werden.

Die Lebensdauer der neuen Anlage (ohne die Gebäudehülle) schätzt Kehr auf bis zu 100 Jahre. »Der Hochbehälter ist absolut auf dem neuesten Stand und wird die nächsten 100 Jahre halten«, versichert der Fachmann. Die beiden 6,50 Meter hohen Edelstahlbehälter fassen jeweils 500 Kubikmeter Trinkwasser. Der alte Erdbehälter fasste gerade einmal 200 Kubikmeter. Die Tanks und die Technik befinden sich in einem 24 Mal 13 Meter großen Holzgebäude, das aus hygienischen Gründen entsprechend isoliert werden musste, damit sich bei Temperaturschwankungen kein Kondenswasser bildet.

Die Kosten liegen bei 2,1 Millionen Euro, wobei die Gemeinde eine staatliche Förderung von 500 000 Euro erhalten hat. Mit dem neuen Hochbehälter sei die Wasserversorgung Seeons für circa 2000 Einwohner in den nächsten Jahrzehnten gesichert, hieß es. Laut den technischen Daten gibt es weitere Hochbehälter in Bauschberg (150 Kubikmeter) und in Schmidberg (150 Kubikmeter). Das Rohrnetz verfügt über eine 43 Kilometer lange Hauptleitung mit 18 Kilometer Hausanschlussleitungen, 188 Hydranten und 1030 Schieber beziehungsweise Armaturen. Drucksteigerungsanlagen befinden sich in Schmidberg, Eglhart, Waltenberg und Wattenham. Es besteht auch ein Notverbund mit dem Wasserbeschaffungsverband Seebruck.

Die Trinkwasserabgabe liegt im Jahr bei 183 470 Kubikmeter. Der Kubikmeter Wasser kostet 1,35 Euro. Ob sich der Hochbehälterneubau auf den Wasserpreis auswirkt, darüber konnte der Geschäftsführer der Harter Gruppe keine Angaben machen. Die Gemeinde Seeon-Seebruck hat vor über zehn Jahren eine Kooperationsvereinbarung mit der »Harter Gruppe« zur Übernahme der Betreuung der Seeoner Wasserversorgung geschlossen.

ga

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