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Die Teilnehmer Manuel Karg, Malte Laurich und Sieger Robin Liebler beim Werken in Seebruck.

Handarbeit über 22 Stunden

Seeon-Seebruck – Beim Deutschland-Entscheid der Fliesenleger-Europameisterschaft in Seebruck konnte sich Robin Liebler durchsetzen, der Deutschland in Danzig vertreten wird. Der 20-Jährige aus Baden-Württemberg arbeitet als Fliesen-, Platten- und Mosaiklegergeselle und ist seit November in der Fliesen-Nationalmannschaft. Insgesamt gewann der amtierende Deutsche Meister drei der fünf Runden.


Zweiter wurde Lukas Schmittlutz aus Bayern, den dritten Platz belegte Malte Laurich aus Nordrhein-Westfalen. Die finale Entscheidung fiel überaus knapp aus, ausschlaggebend waren nur wenige Millimeter. Austragungsort war die Firma Karl Dahm in Seebruck. Das Unternehmen hatte am letzten Wettkampftag zu seinen Handwerker-Tagen eingeladen: Viele der Gäste besuchten das Deutschlandteam während seines Trainings.

22 Stunden hatte das Team Zeit, um die Aufgabe der fünften Runde zu erfüllen, die bereits bei der Weltmeisterschaft 2022 in Bozen gestellt wurde: zwei Module fliesen, später dann eine kleine Wand wie auch den Boden. Das Motiv der Module war ein Alpenpanorama mit Chalet, dazu ein Ausschnitt der Dachmarke von Südtirol. EM-Qualifikant Robin Liebler holte mit dieser Aufgabe die meisten Punkte. »Robin Liebler bringt die mentale Stärke mit, auch unter enormem Wettkampfdruck bestehen zu können«, meint Bundestrainer Beyer. »Er hat – und das ist ganz wichtig – Fehler selbst erkannt und umgehend behoben.«

Robin Liebler teilt die Einschätzung des Trainers. »Es war sehr eng und spannend. Das war mir seit dem ersten Training mit dem Team bewusst, und darum habe ich mich total auf das Qualifying fokussiert.« Der Deutsche Meister von 2022 hatte zwar gehofft, sich für die EM zu qualifizieren, »hätte es nicht geklappt, wäre die WM im nächsten Jahr mein neues großes Ziel gewesen«. Aber er weiß auch, dass ihn nur die kontinuierliche Leistungssteigerung dem Titel näherbringt, »dafür werde ich in den Vorbereitungstrainings auf die EM alles geben.«

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