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Seit mehr als 20 Jahren rottet das Anwesen Scheitzenberg bei Seeon vor sich hin. Jetzt soll das rund 3,7 Hektar große Areal ein Ort der Begegnung und des Lernens werden. Das Vorhaben wurde dem Gemeinderat präsentiert. Dieser reagierte aber sehr skeptisch und fordert ein vollumfängliches und funktionales Nutzungskonzept. (Archivbild: Rasch)

Ein besonderer Ort der Begegnung und des Lernens

Zwischennutzung soll dem Anwesen Scheitzenberg neues Leben einhauchen – Gemeinderat zeigt sich skeptisch


Seeon-Seebruck – Weniger begeistert als skeptisch reagierte der Seeon-Seebrucker Gemeinderat auf die Vorgehensweise der künftigen Nutzung des Scheitzenberg-Anwesens in Seeon. Der neue Besitzer, Heilpraktiker Stephan Hausner, und seine Mitstreiter Dagmar Gumberger und Matthias Bauer, haben in der Sitzung ein Betriebskonzept vorgestellt, das den Plänen ähnelt, die bereits vor fünf Jahren in der Schublade lagen, sich aber zerschlagen haben. Hausner, der sich seit 40 Jahren mit ganzheitlicher Gesundheit beschäftigt, will aus dem Scheitzenberg einen besonderen Ort der Begegnung des Lernens und der Regeneration machen.

Zunächst schlagen der Heilpraktiker aus Siegsdorf und sein Team eine Zwischennutzung vor, bevor dann das eigentliche Gründungsvorhaben »Viseon Leben« umgesetzt werden soll. Ziel der Geschäftsidee ist es, einen Ort mit Anziehungskraft zu schaffen, der den nächsten Generationen gewidmet ist. Zielgruppen sind Seminarteilnehmer, Urlauber, Touristen, Freizeitsportler, Menschen, die eine Auszeit von ihrem Alltag nehmen wollen, aber auch Menschen, die Arbeit und Freizeit miteinander verbinden. Viseon soll sowohl ein Ort des mehrdimensionalen Lernens sein als auch ein Ort mit einer besonderen Atmosphäre, die zum Verweilen, Entspannen und zur Regeneration einlädt.

»Wir möchten ein Ort für die Gemeinde und die Region sein, für Touristen und Seminarbesucher«, sagte Hausner. Um endlich zum Zug zu kommen, hat sich der für die Projektentwicklung gegründete Verein »Viseon Leben« eine Zwischennutzung ausgedacht. Begleitend zum Umbau plant man schon, mit Teilen des Betriebs zu beginnen, um dem Ort von Anfang an Leben einzuhauchen. So ist angedacht mit den Architekturstudenten der TH Rosenheim im Sommersemester 2023 Ideenstudien zu erarbeiten und in Kooperation mit einem Architekturbüro dann gemeinsam ein nachhaltiges Baukonzept zu erarbeiten.

»Sind beim Ausräumen«

Seit letztem Herbst heiße es »Rama dama« in Scheitzenberg, sagte Hausner. »Wir sind schon beim Ausräumen der Bestandsgebäude und dabei hat sich herausgestellt, dass Teile der Gebäude noch gut erhalten und sanierungsfähig wären.« Insofern könnten mit einem überschaubaren finanziellen Aufwand Teile des Gebäudes als Seminarraum und Co-Working-Space instand gesetzt werden. Der gastronomische Betrieb könnte mit mobilen Versorgungseinheiten, wie Food-Trucks, Kaffeewagen oder einem Biergarten, funktionieren. Diese Zwischenlösung, quasi als erster Spatenstich für die große Lösung, sei auch ein Signal an die Investoren, hieß es.

Das Anwesen auf dem 3,7 Hektar großen Areal, das die Gemeinde 2014 verkauft hat, rottet seit über 20 Jahren vor sich hin. Baureife Pläne wurden zuhauf geschmiedet und immer wieder verworfen. So auch zuletzt vor vier Jahren, als das brachliegende Anwesen als eine Art »Gesundheits-Oase« der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden sollte. Nach Angaben der Verwaltung hätten zwischen dem neuen Besitzer Stephan Hausner und der Verwaltung in den letzten Jahren immer wieder Gespräche hinsichtlich möglicher Nutzungskonzepte stattgefunden. Dabei sei der Grundstücksbesitzer immer wieder auf Nutzungsmöglichkeiten im Rahmen des Bebauungsplans »Seeon Scheitzenberg«, der hier ein Sondergebiet Hotel und Gastronomie festsetzt, hingewiesen worden.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der heutigen Ausgabe (06. Februar) des Traunsteiner Tagblatts.

 

ga

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