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Foto: FDL/Lamminger

Brand eines Stallgebäudes im Gemeindebereich Seeon-Seebruck – Polizei rettet Tiere

Seeon-Seebruck – In einem Stallgebäude eines landwirtschaftlichen Anwesens in Seeon-Seebruck, Ortsteil Ischl, brach am Donnerstag, 27. Oktober, ein Brand aus.


Bereits auf Anfahrt war eine mächtige Rauchsäule über der Einsatzstelle zu erkennen. Bei Eintreffen am Brandobjekt starteten die Einsatzkräfte sofort einen Löschangriff mit mehreren Strahlrohren. Dabei kamen unter anderem rund 20 Atemschutzgeräteträger zum Einsatz. Weiter wurden zwei Drehleitern in Stellung gebracht, um die Löschmaßnahmen aus der Luft zu unterstützen.

Eine mit drei Beamten der Polizeiinspektion Waldkraiburg besetzten Polizeistreife, die eigentlich auf der Rückfahrt von einem Einsatztraining war, konnte zusammen mit Feuerwehr und Nachbarn helfen, die Kälber und Kühe aus dem brennenden Stall zu treiben. Nach derzeitigen Erkenntnissen befanden sich rund 110 Kälber und Kühe darin. Durch das zügige Handeln der Einsatzkräfte in Zusammenarbeit mit den Eigentümern kamen keine Tiere zu Schaden. Beim Hinaustreiben der Tiere wurde eine Person leicht verletzt. Eine weitere Person erlitt eine Rauchgasvergiftung, musste allerdings nicht im Krankenhaus behandelt werden.

Nach rund einer Stunde hatten die Feuerwehren den Brand unter Kontrolle. Nach einer ersten Einschätzung des zuständigen Kreisbrandinspektors Josef Egginger werden die Nachlöscharbeiten bis in die Nachtstunden andauern. Im Inneren der Tenne sind größere Mengen an Heu und Stroh gelagert, die nun Stück für Stück und überwiegend in Handarbeit abgetragen und abgelöscht werden müssen. Durch den gezielten Feuerwehreinsatz ist es gelungen, dass die Flammen weder auf das angrenzende Wohnhaus noch auf das Stallgebäude übergegriffen haben und somit Schlimmeres verhindert werden konnte.

Ein nahegelegener Bach diente als Löschwasserversorgung. Insgesamt wurden sechs Förderleitungen über eine Strecke von jeweils rund 150 Metern zum Brandobjekt verlegt, damit die Löschmannschaften genügend Wasser zur Verfügung hatten.

Neben der zuständigen Feuerwehr Seeon waren die Feuerwehren Rabenden, Ising, Seebruck, Altenmarkt, Obing, Truchtlaching und Trostberg mit rund 200 Kräften im Einsatz. Kreisbrandrat Christof Grundner, Kreisbrandinspektor Josef Egginger und Kreisbrandmeister Martin Hochreiter sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung waren ebenfalls vor Ort, um die Einsatzleitung rund um Seeons Kommandanten Stefan Anderl zu unterstützen.

Neben der Feuerwehr war der Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes mit etwa zehn Einsatzkräften sowie einige Polizeibeamte im Einsatz. Weder die Brandursache noch die Schadenshöhe können derzeit beziffert werden. Der Kriminaldauerdienst hat dazu die Übermittlungen aufgenommen.

 

 

Hob/red

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