Christine Hell, Ortsbäuerin von Marquartstein, erfreut seit vielen Jahren die Besucher bei ganz verschiedenen Anlässen mit ihrer warmen Mezzosopranstimme. Im Raitner Kircherl sang sie unter anderem eine der berühmtesten Arien von Georg Friedrich Händel »Lascia chio pianga« (Lass mich mit Tränen), komponiert 1705, und »Die letzte Rose« aus der Oper »Martha« von Friedrich von Flotow aus dem 19. Jahrhundert. Einfühlsam auf der Harfe begleitet wurde sie von Stefanie Aigner, die auch einige Solo-Harfenstücke wie die »Hochbergweis« von Karin Schroll oder ein Menuett aus Niederösterreich zum Besten gab.
Ergänzt wurden die schönen Musikstücke durch die verbindenden Worte von Pfarrgemeindevorsitzenden Otto Zaiser, der nachdenkenswerte Texte des Benediktinerpaters Anselm Grün vortrug. Einer der Texte lautete: »Lebe einfach, lebe jetzt: Sorge nicht für morgen. Lebe jetzt in diesem Augenblick. Jetzt hast du genügend Kraft. Was morgen ist, das überlasse dem kommenden Tag. Oder aber überlasse es Gott, der dich auch morgen trägt.«
Besonders wohltuend bei dieser musikalischen Andacht in der voll besetzten Kirche war, dass keiner der Zuhörer nach den Musikstücken anfing zu applaudieren, sondern sich alle den verdienten Beifall für die Musikerinnen bis zum Schluss sparten. Nach der Verabschiedung durch Otto Zaiser gab es noch eine Zugabe auf der Harfe mit »Kim« von Petra Kruse und dem Lied »Du bist a Wunder« von Tschentig. gi