Die von den Gemeinderäten vorgetragenen Ideen wie Beleuchtung in der Nacht dimmen, jede zweite Leuchte ausschalten oder zeitliche Abschaltung von ein bis fünf Uhr morgens sind laut Plenk alle nicht praktikabel, wie sich nach Erkundung bei den Bayernwerken herausstellte. Die einzige Lösung, die in Frage kommt, sei die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Module, so Plenk. Dabei ist eine Energieeinsparung von 80 Prozent in Aussicht gestellt. Das würde für Schleching mit 213 Straßenlampen rund 12.600 Euro Ersparnis im Jahr bedeuten (bei Zugrundelegung von 0,35 Cent pro Kilowattstunde). Der Kostenaufwand für die Umrüstung beträgt rund 82.000 Euro netto, das bedeutet eine Amortisierung in rund 6,4 Jahren.
LED-Leuchten sind programmierbar, das heißt eine automatische Absenkung der Leistung ab 22 Uhr für sieben Stunden auf 50 Prozent wäre möglich. Bei 3000 Kelvin (Farbtemperatur) ist die Lampe in warmweiß insektenfreundlich. Die Leuchten haben eine Lebensdauer von 15 bis 17 Jahren – die Unterhaltspauschale sinkt um fünf Euro pro Lampe im Jahr.
Das überzeugte die Gemeinderäte schnell, jetzt ging es »nur« noch um die Finanzierung. Hier hatte der Geschäftsleiter zwei Möglichkeiten eruiert: einmal die Finanzierung über den Haushalt der Gemeinde, was 2023 möglich wäre.
Alternative wäre eine Finanzierung über die Bayernwerke. Diese finanzieren die Umrüstung zu hundert Prozent und einer Verzinsung von zwei Prozent. Die Tilgung erfolgt über die Strompreisersparnis. Die Gemeinde zahlt bis zum Erreichen der Tilgung einen festgeschriebenen Strompreis für den normalen bisherigen Stromverbrauch. Die Differenz zwischen Stromersparnis (zirka 81 Prozent) und fiktivem Verbrauch behalten die Bayernwerke als jährliche Tilgung. Diese und die zwei Prozent Zinsen entstehen für die Gemeinde für die vollumfängliche Umrüstung.
Bürgermeister Josef Loferer (CSU) wies noch darauf hin, dass die Gemeinde durch die Umrüstung letztendlich Geld spart und die Maßnahme eine gute Außenwirkung in Bezug auf den verringerten Energieverbrauch hat. Der Rat war sich ziemlich schnell einig, dass es eine gute Maßnahme ist und aus dem Haushalt 2023 bereitgestellt werden soll.
Martina Hammerl-Tiefenböck (UBS) hatte Bedenken wegen der vorgeschlagenen 3000 Kelvin, ebenso Stephan Mix (CSU). Hier soll die Verwaltung noch einmal überprüfen, ob eine geringere Stärke möglich ist. Die Umrüstung soll zügig erfolgen.
wun