So waren für Rotwild zehn Stück beantragt und zehn erlegt. Beim Gamswild waren sechs beantragt und bisher vier erlegt. Beim Rehwild beträgt der vorgeschriebene Abschuss 120 Stück für die Jahre 2019/2020/2021, erlegt wurden 105 Stück.
Die Vorgabe der Unteren Jagdbehörde und des Jagdbeirats für die Jahre 2022/23/24 betrug 156 Stück Rehwild. Das sah der Jagdpächter als kaum zu erfüllen an. Nach vermittelnden Gesprächen mit dem Jagdbeirat, einigte man sich auf den Vorschlag der Jagdgenossenschaft. Es sind jetzt 145 Stück genehmigt mit körperlichem Nachweis.
Vom Landwirtschaftsamt gab es ein Forstliches Gutachten über die Situation der Waldverjüngung 2021. Dabei hat sich ein zu starker Verbiss gezeigt. Stadler empfahl, baldmöglichst aus dem roten Bereich herauszukommen.
Der Vorstand besuchte den Bauernverband zur Vorstandssitzung der Arbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften im Landkreis Traunstein, kurz ARGE Jagd genannt, in Traunstein, sowie die Mitgliederversammlung in Palling. Thema war die Eigenbewirtschaftung, die als Alternative zur Verpachtung der Jagd, gilt. Das Thema der Neuverpachtung steht für die Schlechinger Jagdgenossen 2024 an.
Außerdem wurde noch über die Krähenbekämpfung mit Hilfe eines Falkners aus Chieming referiert. Er will die Krähen mit seinen Falken vergrämen.
Bei der ARGE Jagd im Bezirk Oberbayern wurde eine Online-Bezirksversammlung der Arbeitsgruppe der Jagdgenossenschaften abgehalten. Themen waren die Afrikanische Schweinepest und die Situation zum Wolf, der nach wie vor nicht ins Jagdrecht kommt.
Jakob Stadler suchte auch das Gespräch mit der Leiterin des Achental Tourismus gKU, Elisabeth Keihl. Hierbei wurde die Problematik der Jagdstörungen durch Tourismus und auch Einheimische besprochen. Von Seiten der Jäger und Jagdpächter besteht die Meinung, dass der touristische Andrang zu groß sei. Besonders auch abends und nachts, wo mit hellen Stirnlampen gejoggt und auf Steigen gewandert oder geklettert wird oder im Winter die Loipen zu zahlreich in den Abendstunden genutzt würden. Einig waren sich die Beteiligten, keine Verbote auszusprechen, eventuell beruhigte Zonen zu schaffen und an ein vernünftiges Miteinander zu appellieren.
Als letzten Punkt sprach der Vorstand den vom Landratsamt geforderten Datenschutzbeauftragten an. Er bat, dass sich hier ein Jagdgenosse melden und für dieses Amt zur Verfügung stellen soll. Kassier Franz Fembacher verlas den Kassenbericht für das Jagdjahr.
Der Vorstand berichtete noch von einem gemeldeten Verbiss-Schaden. Es wurde ein Gutachten erstellt, aber es gebe zwischen dem Waldbesitzer und dem Jagdpächter zu Einzelheiten verschiedene Auffassungen. Bis jetzt sei die Angelegenheit noch nicht final geklärt.
Jagdpächter Adalbert Stürzer nahm kurz Stellung zum Verbiss-Problem. Auch der Gutsverwalter des geschädigten Waldbesitzers vertrat seine Meinung. Stadler schlug vor, dass hier ein gemeinsamer Termin vereinbart werden sollte, um zu einer Einigung in persönlichem Gespräch zu kommen. Beim letzten Punkt ging es um die Neuverpachtung zum 1. April 2024. Der Vorstand möchte den Umstand möglichst im näheren Umkreis bekannt machen. Es haben sich schon Interessenten gemeldet.
Diesen und eventuellen weiteren Anwärtern sollen das Jagdgebiet und Gegebenheiten präsentiert werden. Diejenigen, die daraufhin ein Angebot abgeben, sollen dann der Genossenschaft vorgestellt werden, die dann nach ihren Anteilen entscheiden. Zum Vorschlag eines Genossen, die Verpachtung in der Fachzeitschrift Pirsch zu inserieren, wurde berichtet, dass das mit hohen Kosten verbunden sei.
Bürgermeister Josef Loferer meinte »wir haben euch als Vorstand einstimmig gewählt und haben keine Bedenken, dass ihr das richtige Vorgehen wählt«. Loferer bedankte sich bei der Vorstandschaft und den Jägern für ihren Einsatz und fand, dass die Aufgaben mit Bravour bearbeitet wurden. Ihm und der Gemeinde sei diese Arbeit viel wert.
Die Frau von Jagdpächter Adalbert Stürzer, Anette Stürzer, lobte die Jäger Balthasar Hammerl und Wolfgang Mix für ihre geleistete Arbeit. Adalbert Stürzer hatte das Jagdessen für die Genossen spendiert, selbstgeschossenes Reh und Gams aus Schleching. Zubereitet hat es Dominik Müller, der dafür Applaus von den Anwesenden bekam.
wun