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Der »Chiemseewinkl Dreigsang« in Begleitung des »Kirchleitn Ensembles«, sorgte für eine andächtige Stimmung in der Kirche. Foto: Wunderlich

Besinnliche Stunde zum Innehalten – Schlechinger Adventssingen in der Pfarrkirche

Schleching – Nach zwei Jahren gab es in Schleching in der Pfarrkirche wieder ein »Adventssingen«. Bürgermeister Josef Loferer bedankte sich bei Rudi Ritter für die Organisation und empfahl, die Zeit in der Kirche für eine besinnliche Stunde zu nutzen. Er fand es wichtig in einer Zeit, in der so viel Unruhe in der Welt herrscht, Ruhe zu finden und dem Gesang, den Instrumenten und den tiefgründigen Worten von Sprecher Siegi Götze zuzuhören. Rudi Ritter erinnerte daran, dass Advent auch »warten« heißt, sich vorbereiten und inne halten, auch er fand das Adventssingen eine gute Gelegenheit dafür.


Drei sehr engagierte Gruppen traten auf. Den beeindruckenden Auftakt gaben die »Moosboch Bläser« mit Josef Neuner und Hans Astner (Flügelhorn), Martin Schlosser und Bernhard Frey (Basstrompete) sowie Peter Schlosser (Tuba). Alle stammen aus Rohrdorf und treten seit 15 Jahren gemeinsam bei kirchlichen und weltlichen Feiern auf. Dass sie leidenschaftliche Bläser sind, die ein Gespür für Melodien mit kräftigen und wohltuenden Klängen haben, konnten die zahlreichen Besucher in der Kirche erleben. Dagegen spielte das »Kirchleitn Ensemble« eher weiche und zarte Töne an. Allein die Zusammenstellung der Instrumente dieses Ensembles war beeindruckend und harmonisch mit Renate Ganslmeier (Hackbrett), Rudi Ritter (Zither), Birgit Krug (Harfe), Margit Berger (Melodiegitarre), Barthi Hollinger (Begleitgitarre), Stefan Huber (Kontrabass), Johanna und Franziska Edtmayer (Geige) sowie Maria Michlbauer (Querflöte).

Gitti Edtmayer, Liesi Huber und Sepp Messerer vom »Chiemseewinkl Dreigesang« wohnen rund um den Chiemsee und treten seit 2014 gemeinsam auf. Ihre feinen Stimmen gewannen schnell die Herzen der Zuhörer, auch die Begleitung durch das »Kirchleitn Ensemble« passte wunderbar harmonisch dazu. Die Musikstücke verband Sprecher Siegi Götze mit seinen Worten.

Er bezog sich zum einen auf das Alte Testament und zum anderen auf die Verkündigung an die Gottesmutter Maria. Götze stellte Fragen, die die Zuhörer für sich selbst in der Stille beantworten konnten, getragen oder gar beflügelt von den Klängen der Instrumente und Stimmen. So wurden die Fragen in den Kirchenraum gestellt: »Wie hätte ich reagiert als Maria, die nach der Verkündigung mit der Häme und dem Getuschel der Nachbarn leben musste? Wie hätte ich reagiert als Josef? Was wäre gewesen, wenn ich der Wirt gewesen wäre, in dem Maria und Josef eine Bleibe suchten?« oder die letzte Frage bezogen auf die heutige, hektische Zeit »Hätten wir das Klopfen überhaupt gehört?« Die von Rudi Ritter ausgewählten Musikstücke waren abwechslungsreich, vielschichtig und passten wunderbar dazu. Mit den Klängen der Kirchenglocken verabschiedeten sich die Musiker in Stille.

wun