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Water-Slider eröffneten die Ruhpoldinger »Badesaison«

Ruhpolding – Der Dorfgletscher machte es den Wetzstoanern doch noch möglich: Auf den wirklich letzten Schneeresten am Westernberg und trotz unsicherer Wettervoraussagen hat der Geselligkeitsverein seinen ersten Water-Slide-Wettbewerb ausgetragen. Ein vergnügliches Sport- und Gaudispektakel, das sich einige Hundert Zuschauer hautnah am Rande des abgesteckten Parcours aus Skipiste und Wassergraben nicht entgehen ließen.


Die Begeisterung lag dabei nicht nur in deren Reihen – auch die 30 Teilnehmer hatten sichtlich Spaß an ihren rasanten Fahrten durch das eigens dafür angelegte Wasserbecken, das zum Finale hin dann doch vielen zum Verhängnis wurde. Am besten zurecht mit dem eiskalten Pool in den Ausmaßen von zwölf auf drei Metern kamen Florian Wilmsmann aus Holzkirchen, Christian Scheurl aus Inzell sowie der Unterwössener Tim Hronek, die die ersten drei Preise abräumten. Dass Wilmsmann und Hronek die Skispitzen vorne hatten, ist allerdings nicht verwunderlich: Beide sind erfolgreiche Skicrosser. Wilmsmann holte sich heuer sogar Silber bei der Weltmeisterschaft im georgischen Bakuriani.

Bei den Damen stellten die heimischen Brettl-Amazonen Maria Wagner und Monika Domes aus Ruhpolding ihr Stehvermögen unter Beweis. Als Siegertrophäen gab es passend zum nassen Umfeld bunte Schwimmreifen und flüssige Nahrung. Die hochkarätige Beteiligung bei den Männern komplettierte Ex-Biathlet Simon Schempp, der trotz einer schmerzhaften Bauchlandung gleich zu Anfang im Zielbereich immer besser mit den breiteren Skiern zurechtkam und erst kurz vor dem Finale auf Tauchstation ging. Blieb dieses Schicksal dem Starterfeld bis zur Mitte des lustigen Wettbewerbs weitgehend erspart, sorgte die mehrmalige Anlaufverkürzung dann reihenweise für spektakuläre »Badeeinlagen«. Da halfen auch Taucherbrillen, Schnorchel und überdimensionale Schaffell-Gamaschen nichts, mit denen sich die Akteure waghalsig, manche davon sogar rückwärts in die Herausforderung stürzten. Doch die DLRG-Wasserrettung, die an diesem gelungenen Nachmittag ehrenamtlich Dienst schob, hatte alles im Griff und selbst die begeisterten Zuschauer bekamen die eine oder andere kalte Dusche unbeschadet ab.

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Moderator Lukas Kloiber hatte für alle Situationen witzige Kommentare parat und das Kampfgericht mit Patrick Springer, Florian Gstatter und Wetzstoana-Präsident Markus Neumaier wachte darüber, dass alles nach »internationalem« Regelwerk ablief und man sich pünktlich zur After-Party in der Leita-Stubn treffen konnte.

Aufgrund der großen Resonanz kündigte Neumaier an, dass es im nächsten Jahr eine Neuauflage geben wird. Und dann gleich als zünftige Faschingsveranstaltung.

ls

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