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Die Kliniken Südostbayern AG entwickelt das Vinzentinum zu einem Kompetenzzentrum für Schmerztherapie.

Vinzentinum wird Kompetenzzentrum für Schmerztherapie

Ruhpolding – Die Kliniken Südostbayern AG hat ein Zukunftskonzept für den Krankenhausstandort Ruhpolding aufgestellt: Das Vinzentinum wird zu einem Kompetenzzentrum für Schmerztherapie entwickelt. Dazu Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Gretscher: »Es wird für die Menschen in der Region im Bereich Schmerztherapie ein Angebot auf höchstem Niveau schaffen und darü-ber hinaus überregionale Strahlkraft entfalten. Wir entwickeln damit das medizinische Angebot des Klinikenverbunds insgesamt weiter und sichern gleichzeitig die Zukunft des Krankenhausstandorts Ruhpolding.«


Die Rahmenbedingungen für kleine Krankenhausstandorte sind gesundheitspolitisch generell nicht einfach. Die bundesweiten Personal- und Qualitätsvorgaben werden immer anspruchsvoller. Für Standorte wie Ruhpolding sind diese Vorgaben immer schwerer umsetzbar – nicht zuletzt angesichts eines deutlich angespannten Personalmarkts bei Pflegekräften und Ärzten.

Nachdem bei den laufenden Bau- und Sanierungsarbeiten die generellen, baulichen und strukturellen Herausforderungen des Vinzentinums nochmals verstärkt zutage traten, beschloss die Klinikleitung, die ursprünglich zu einem späteren Zeitpunkt angedachte Neuausrichtung sofort weiter zu forcieren, damit Ruhpolding schon nach Ende der Modernisierungsarbeiten mit der neuen Ausrichtung in Betrieb gehen kann. Dieses Konzept wurde nun vom Aufsichtsrat der Kliniken Südostbayern AG beschlossen.

Sanierungen enden im vierten Quartal 2021

Damit wird das Vinzentinum Ruhpolding nach Ende der Sanierungsarbeiten, bei denen die Kliniken insgesamt 4,5 Millionen Euro investieren, im vierten Quartal 2021 »als modernes, attraktives und hoch qualifiziertes Kompetenzzentrum für Schmerztherapie in Betrieb gehen – mit einem umfassenden Versorgungsangebot, das sicherlich auch überregional wirken wird«, so der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Berchtesgadens Landrat Bernhard Kern.

Traunsteins Landrat Siegfried Walch ergänzt: »Das Konzept für Ruhpolding ist der nächste Meilenstein bei unserem Weg, die Kliniken Südostbayern durch eine gezielte Schwerpunktbildung an den einzelnen Standorten zukunftsfähig aufzustellen. Es ist angesichts der generellen Entwicklungen im Gesundheits-wesen nicht möglich, an jedem Krankenhausstandort jede Leistung auf höchstem Niveau anzubieten. Nur die Spezialisierung innerhalb des Verbunds kann der Weg sein, um die Standorte zu erhalten. Jedes Haus braucht sein Profil und seinen Schwerpunkt. Im Verbund der Standorte können wir für die ganze Region eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau anbieten.«

Verlegung von Traunstein nach Ruhpolding

Elisabeth Ulmer, Vorstand der Kliniken Südostbayern, erläutert die Grundzüge des Konzepts für das Kompetenzzentrum für Schmerztherapie: »Die Tagesklinik für Schmerztherapie wird vom Klinikum Traunstein nach Ruhpolding verlegt. Dadurch wird es möglich, am Standort Ruhpolding ein umfassendes Angebot im Bereich der Schmerztherapie zu schaffen. Hinzu kommen Synergie-Effekte mit den tagesklinischen und ambulanten Bereichen. Dazu gehören verschiedene Therapiekonzepte, die bereits in Ruhpolding angesiedelt sind. Das bereits vorhandene Wahlleistungsangebot komplettiert die Bedürfnisse und Nachfrage von Schmerzpatienten.«

Nach Überzeugung von Landrat Walch bietet das Krankenhaus Ruhpolding ideale Rahmenbedingungen für das Schmerztherapiezentrum: »Sanierte und moderne Räumlichkeiten in familiärer Atmosphäre und inmitten einer einzigartigen Naturlandschaft.« Die Nachfrage nach professioneller Schmerztherapie ist laut Vorstand Dr. Uwe Gretscher zufolge groß. »Gleichzeitig steigen angesichts der demographischen und medizinischen Entwicklung die Anforderungen in der ambulanten, tagesklinischen und multimodal stationären Schmerztherapie permanent. Diesen Anforderungen kann man nur mit einer gezielten Spezialisierung und Schwerpunktbildung gerecht werden.« Zudem sei der Bereich Schmerztherapie für potenzielle Mitarbeiter sehr attraktiv.

Ruhpoldings Bürgermeister Justus Pfeifer ist begeistert vom Konzept für das Krankenhaus: »Das Kompetenzzentrum für Schmerztherapie passt hervorragend nach Ruhpolding. Als Bürgermeister freut es mich sehr, dass der Krankenhausstandort Ruhpolding damit eine zukunftsfähige Ausrichtung erhält. Derzeit laufen auch noch Gespräche mit heimischen niedergelassenen Ärzten, inwieweit künftig eine enge Zusammenarbeit mit dem neuen Vinzentinum im Bereich der allgemeinmedizinischen Versorgung der Bevölkerung möglich ist. Das wäre ein weiterer toller Baustein für das neue Vinzentinum.«

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