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Privataudienz bei Benedikt XVI.: Die Ruhpoldinger Familie Schmid führte ein persönliches Gespräch mit dem emeritierten Papst. Auf unserem Bild sind zu sehen: (sitzend von links) Evelyn Schmid, Benedikt XVI. und Martin Schmid sowie (stehend von links) die Drillinge Georg, Benedikt und Rupert. (Foto: Gänswein)

Traum von Drillingen geht in Erfüllung

Ruhpolding – »Es war eines unserer schönsten Erlebnisse«, schwärmten die Drillinge Georg, Benedikt und Rupert Schmid aus Ruhpolding nach der Privataudienz beim emeritierten Papst Benedikt XVI. Und dieser hatte sich im Vatikanischen Garten kürzlich sehr viel Zeit genommen, um mit ihnen und ihren Eltern ein privates Gespräch zu führen. Schließlich freut sich Benedikt XVI. immer wieder auf Besuch aus seiner bayerischen Heimat.


Auch Evelyn und Martin werden diesen Tag wohl nicht mehr vergessen. Damit ging auch der Wunsch des »Triumvirats« in Erfüllung, denn die mittlerweile begeisterten Ministranten der Pfarrei St. Georg hatten sich zu Weihnachten einen gemeinsamen Aufenthalt in der Ewigen Stadt gewünscht.

Wie es dazu kam, beginnt mit einer Pilgerfahrt im Herbst 2006. Für Evelyn und Martin Schmid war bereits die damalige Romreise, an der die Ruhpoldinger aus Anlass des 250-jährigen Bestehens des Georgivereins teilnahmen, ein unvergessliches Ereignis. Das jung vermählte Paar durfte damals bei der Papstaudienz in der ersten Reihe Platz nehmen und mit Papst Benedikt XVI. sprechen. Dieser wünschte ihnen viel Glück und Gottes Segen für ihre Ehe.

Der päpstliche Segen wurde 2008 mit Kinderglück erhört – und das gleich dreifach. Evelyn brachte drei kerngesunde Buben zur Welt. Sinnvollerweise heißt der Erstgeborene nach dem Ruhpoldinger Pfarrpatron Georg, der Mittlere wurde nach dem »bayerischen Papst« Benedikt benannt und der Jüngste bekam den Namen Rupert, nach dem Gründer und Patron des Fürstbistums Salzburg, dem ja Ruhpolding lange Zeit angehört hatte.

Und die Zukunft meinte es weiterhin gut mit ihnen. 2010 waren Evelyn und Martin Schmid wieder zur Audienz in Rom, diesmal mit ihren Drillingen, und wiederum in der ersten Reihe, ganz oben, wo nur die geladenen Gäste Platz nehmen dürfen. Als der Pontifex damals bei seinem Audienzrundgang zur Familie Schmid kam, erkannte er die Eltern wieder und war von den Drillingen ganz begeistert. Wie es sich für eine bayerische Familie gehört, waren alle in Tracht erschienen, die Buam noch dazu in kurzen Lederhosen. Papst Benedikt nahm sich Zeit für ein ganz persönliches Gespräch mit den Ruhpoldingern, segnete schließlich die Drillinge und schenkt ihnen je einen Rosenkranz. Sogar die vatikanische Presse fand seinerzeit derart Gefallen an der Anwesenheit der Familie, sodass der »L’Osservatore Romano« ihnen einen großen Artikel widmete.

Dieses Ereignis hat sich tief in das Gedächtnis eingeprägt. Die drei wollten neben dem Besuch Roms und des Vatikans auch wieder »ihren Papst Benedikt« treffen. Bei ihren Eltern stießen sie auf offene Ohren, und diese schenkten ihnen tatsächlich zu Weihnachten eine Romreise. Und dabei ergab es sich, dass Benedikt XVI. die Familie Schmid wiedersehen wollte. An der Lourdes-Grotte im Vatikanischen Garten erwartete er die fünf Ruhpoldinger und nahm sich dann viel Zeit für ein ausführliches Gespräch.

Besonders interessiert und begeistert zeigte sich der Pontifex emeritus über die mitgebrachten Fotos, welche zum Beispiel die Ministrantenaufnahme der Drillinge in die Pfarrei St. Georg im vergangenen Jahr dokumentieren. »So viele neue Ministranten habt’s ihr in Ruhpolding!«, freute sich Benedikt XVI. Großes Gefallen fand er auch an den Bildern, die die »Schmidein« beim Dienst am Altar zeigen.

Die Privataudienz endete mit dem Segen für die ganze Familie, der Überreichung von Rosenkränzen und einem Gebet. hab

 

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