Pfarrer Otto Stangl rief in seiner Predigt dazu auf, die Werke der Barmherzigkeit wieder mehr in den Fokus zu stellen, ein Gebotsrahmen, der nicht nur an den Einzelnen gerichtet ist, sondern die ganze Menschheit betreffe.
Mit Blick auf das vergangene Jahr zeigte sich der Geistliche dankbar darüber, dass die langwierigen Baumaßnahmen an der Sakristei sowie am Glockenturm erfolgreich abgeschlossen wurden. Das Hochamt umrahmte der Kirchenchor St. Georg unter der Leitung von Monika Schmidt mit der »Kleinen Messe« von Annette Thoma. Das gefällige Notenwerk gehört mittlerweile schon seit Jahrzehnten zum musikalischen »Beiwerk« des Patroziniums. Begleitet wurde der Chor von Ulrike Ruf an der Orgel. Zum Auszug hatten die Kirchgänger noch die Gelegenheit, sich mit der Valentinsreliquie segnen zu lassen.
Ein ganzes Ehrungsquartett stand während des anschließenden Abendessens im Golfstüberl im Mittelpunkt, zu dem Pfarrer Otto Stangl geladen hatte. Er sei immer zutiefst berührt, wenn der Chor die Liturgie in vielfältiger Weise umrahmt, sagte er. Für verdienstvolles Wirken in der Kirchenmusik, verbunden mit seinem persönlichen Dank, überreichte er die Urkunde der Erzdiözese München und Freising an Heidi Huber (Alt, 25 Jahre), Andrea Böddecker (Sopran, 25 Jahre) und für 50 Jahre an Hildegard Schick (Alt).
Ihr halbes Jahrhundert Chorgesang begann Hildegard Schick als Jugendliche in ihrem Geburtsort Unterwössen, wo damals Jochen Langer als Dirigent wirkte. Nach Heirat und Umzug nach Ruhpolding schloss sie sich dem örtlichen Chor an und gehört seitdem zum festen Stamm.
Nicht teilnehmen konnte Magda Kohlhauf (Alt), die für 40 Jahre geehrt wurde. Von Chorsprecherin Lisa Koch gab es noch eine langstielige Rose als Wertschätzung für die Geehrten dazu.
ls