»Die Konzession für die Erdgasversorgung wurde von der Gemeinde Anfang des Jahres für drei Monate im Bundesanzeiger ausgeschrieben«, bestätigte der Geschäftsleiter der Gemeinde, Martin Heinemann. Einziger Bewerber auf diese Ausschreibung sei der regionale Netzbetreiber ENB gewesen.
Bereits 1983 war ein Anschluss des Ruhpoldinger Gemeindebereichs an das überregionale Erdgasnetz geplant, erinnerte Heinemann. »Doch verschiedene politische und wirtschaftliche Strömungen haben die Erschließung des Orts immer wieder in weite Ferne gerückt«. Mit der Unterzeichnung des Konzessionsvertrags ist jetzt der entscheidende Schritt gelungen und dem Bau steht normalerweise nichts mehr entgegen, zumal die Wegerechte für die geplante, acht Kilometer lange Anschlusstrasse vorliegen würden.
Die neue Erdgasleitung knüpft an die bestehende Erdgashochdruckleitung in Bergen an und führt nach den derzeitigen Planungen über den »Bergener Forst« nach Oberscharam, von dort nach Eisenärzt und weiter entlang des Radweges, der neben der Staatsstraße 2098 verläuft, nach Ruhpolding. Als erste grobe Leitungsplanung im Ort ist der Bereich westlich der Weißen Traun angedacht.
Bereits im nächsten Jahr sollen die ersten Erschließungsmaßnahmen in der Gemeinde erfolgen, bestätigte Anton Erb. Somit stehe in absehbarer Zeit mit dem »natürlichen Energieträger Erdgas« bald eine Energiealternative zur Verfügung.
Der Ausbau des Versorgungsnetzes und Leitungsverlaufs hänge ganz wesentlich vom Interesse der Gebäudebesitzer an einem Erdgasnetzanschluss ab. Diese Anschlusswünsche würden die Basis für die detaillierte Planung des Leitungsnetzes bilden. hab