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Die Ruhpoldinger Beppos sorgten mit den anderen Maskottchen der Weltcup-Orte in Oberhof für gute Stimmung.

Beppos schnuppern WM-Luft

»Ein großartiges Erlebnis, wir sind alle ganz begeistert«, schwärmt Christl Lechner. Die Ruhpoldingerin ist Chefin der Beppos, die als Loipenfüchse während der Weltcup-Tage in Ruhpolding stets für gute Laune sorgen. Jetzt waren sie für einen Tag bei der Weltmeisterschaft in Oberhof eingeladen, wo es während der Single-Mixed-Staffel ein offizielles Maskottchen-Treffen gab.


Lechner bildete zusammen mit Dany Streidl sowie zwei jungen Mädchen, Martina Hechenbichler und Sandra Meisl, die Delegation aus dem Chiemgau. Meisl und Hechenbichler durften mit, weil sie in den letzten Jahren die meisten Einsätze hatten. »Alles lief perfekt, wir bekamen eine Stadtrundfahrt und eine Stadionführung, wurden vom Shuttle Service vor Ort gefahren und wurden auch mit gutem Essen verwöhnt«, erzählt Lechner, die zusammen mit Streidl die Mädchen der Turnabteilung des SV Ruhpolding trainiert.

Die Ruhpoldinger waren von der Freundlichkeit der Oberhofer WM-Gastgeber begeistert und auch von der perfekten Organisation. Allerdings war der Tag auch etwas stressig, schließlich steckten alle vier den gesamten Tag über im Kostüm und legten reichlich Meter im Stadion zurück. Bei der Hüttendorf-Eröffnung kam es mehrfach zur Polonaise, bei denen sämtliche Maskottchen von den europäischen Weltcup-Orten mitmarschierten.

Mit dabei waren außer den Beppos der Lenzi, ein Auerhahn aus der Lenzerheide, Urbi das Wiesel aus Annecy-Le Grand Bornand, die drei Bumsis aus Antholz in Südtirol, N und M aus Nove Mesto und natürlich die Flocke aus Oberhof. Einen großen Auftritt hatten alle Maskottchen, als auf der WM-Bühne die Entstehungsgeschichte der einzelnen Maskottchen erklärt wurde. Nach Lokalmatador Flocke erhielten die Beppos den größten Beifall. Während der Single-Mixed-Staffel sorgten alle Maskottchen im Stadion vor über 15 000 Zuschauern für Stimmung. Hundertfach wurden die Beppos fotografiert und immer wieder Selfies verlangt. Abends ging es- immer noch in den Kostümen steckend – zur Siegerehrung auf die Bühne im Kurpark. Bevor die Biathlon-Stars kamen, heizten alle Maskottchen die Stimmung an und wurden nochmals unter großem Jubel einzeln vorgestellt.

»Alles war einer Weltmeisterschaft würdig, wir fühlten uns voll mit eingebunden und genossen den Tag, der aber richtig lang wurde«, berichtet Dany Streidl, deren beiden Kinder, Anna (7) und Tobias (4) in Ruhpolding als Mini-Beppos dabei sind. Die Fahrt nach Oberhof aber wäre zu stressig gewesen, da mussten sie beim Papa daheim bleiben. Nach der Siegerehrung ging es für das Ruhpoldinger Quartett kurz ins Hotel zum frisch machen und dann – natürlich ohne Kostüm – anschließend ins Festzelt sowie umliegende Lokalitäten. Am Tag darauf waren die vier noch zum Frühstück ins Cafe Luck eingeladen, ehe es wieder in die Heimat ging.

Christl Lechner ist richtig froh, dass die Beppos jetzt wieder viele Einsätze haben. Nach zwei Jahren Pandemie erfolgte der Neu-Start im letzten Jahr bei der Biathlon-Sommer-WM in Ruhpolding. Es folgte ein Gastspiel in der Veltins-Arena auf Schalke bei der World-Team-Challenge und das Heimspiel beim Weltcup im Januar in Ruhpolding, wo gleich 26 Mädchen im Einsatz waren.

Spaß hat es dieses Mal allen gemacht, auch der Trainerin selbst, die ansonsten per Funk ihre Mannschaft dirigiert und natürlich in keinem der flauschigen Kostüme steckt. »Es ist aber immer wieder mal schön, selbst wieder als Beppo aufzutreten, wie so oft in den Anfängen vor 23 Jahren«, schmunzelt Christl Lechner.

kk

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