Daher war Mittermaier auch Trägerin des Ehrenrings der Gemeinde. Wie diese auf Facebook mitteilte, wird ab nächster Woche ein Kondolenz-Buch im Rathaus ausliegen. »Die Gemeinde Reit im Winkl nimmt dankbar Abschied von einer ihrer größten Persönlichkeiten«, hieß es.
Schlechter erinnert sich noch gut daran, wie er als kleiner Bub mit von der Partie war, als Rosi Mittermaier nach ihren Olympia-Triumphen zu Hause empfangen wurde: »Es war unwahrscheinlich, was da los war. Ganz Reit im Winkl war voll mit begeisterten Menschen.« Die Popularität des Skistars, der auf der Winklmoos-Alm aufgewachsen war, war überragend. »Das war ein Wahnsinn, was da an Begeisterung entstand. Heute würden in den Zeiten der Sozialen Medien wahrscheinlich die Server überlastet sein«, betont er. Zwar sei Reit im Winkl auch schon vor Rosi Mittermaiers Erfolgen ein bekannter Skiort gewesen, »aber nicht nur durch ihre sportlichen Erfolge, sondern auch durch ihre Art hat sie für einen riesigen Popularitätsschub gesorgt, den die Gemeinde nie anders hätte erreichen können. Sie ist maßgeblich mit der Entwicklung des Wintersports in Reit im Winkl in den vergangen vier Jahrzehnten verbunden.«
Das gesellschaftliche Engagement und die Herzlichkeit und Heimatverbundenheit Mittermaiers hätten sehr viel zu ihrer Popularität beigetragen. Schlechter selbst hatte Mittermaier nur einmal kurz gesprochen, »aber schon da hat man gleich gemerkt, was sie für ein lieber Mensch war. Sie war auch in dieser Hinsicht ein großes Vorbild.«
Ähnlich sieht dies der Landrat des Landkreises Traunstein, Siegfried Walch: »Die Heimat trauert um Rosi Mittermaier, eine großartige Sportlerin. Sie hat uns nicht nur mit ihren Leistungen auf der Piste begeistert, sondern auch als Mensch: Trotz ihrer großen Erfolge ist sie immer auf dem Boden geblieben und hat den Chiemgau und unsere Heimat in ihrer authentischen und sympathischen Art beispiellos vertreten«, schrieb er in einer Mitteilung.
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