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Auf diesem Gelände des ehemaligen Campingplatzes in Seegatterl ist der Ausweichparkplatz im Winter für die Gondelbahn zur Winklmoos-Alm vorgesehen. (Foto: Hauser)

Ausweichparkplatz in Seegatterl geplant

Reit im Winkl – Auf dem Gelände des ehemaligen Campingplatzes in Seegatterl soll ein Ausweichparkplatz für das Skigebiet Winklmoos/Steinplatte entstehen. Der Gemeinderat stellte in seiner jüngsten Sitzung nach Abwägung der dazu eingegangenen Stellungnahmen im Rahmen der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung eine Änderung des Flächennutzungsplans im Bereich Seegatterl-Ausweichparkplatz fest. Den dafür ebenfalls notwendigen Bebauungsplan »Seegatterl-Ausweichparkplatz« beschloss er als Satzung.


Für die Benutzer der seit 2009 bestehenden Winklmoosalmbahn im Winter von Seegatterl aus zum Skigebiet Winklmoos/Steinplatte stehen derzeit der Hauptparkplatz Seegatterl und der Nattersbergparkplatz zur Verfügung. An Spitzentagen wird zusätzlich ein Ausweichparkplatz Richtung Weitsee bereitgestellt. Die hier parkenden Skifahrer werden mittels Shuttlebus zur Gondelbahn gebracht. Durch den jetzt von deren Betreiber, der Steinplatte Aufschließungsgesellschaft, beantragten Ausweichparkplatz auf dem Gelände des ehemaligen Campingplatzes sind diese dann näher an der Gondelbahn und können diese zu Fuß und ohne Shuttle erreichen. Der Ausweichparkplatz Richtung Weitsee wird auch in Zukunft den Skitourengehern, Langläufern und Winterwanderern gegen Gebühr zur Verfügung gestellt.

Der Bund Naturschutz hatte in seinen Stellungnahmen zu den beiden Bauleitplänen die Errichtung eines Ausweichparkplatzes abgelehnt, da damit ein weiterer Flächenverbrauch für Abbiegespur und die interne Haupterschließungsstraße, die Aufkiesung von Grünflächen und die Eingriffe durch einen geplanten Brückenneubau verbunden seien. Die fehlende Parkplatzkapazität sollte vielmehr durch den Ausbau des ÖPNV-Angebots wie zum Beispiel Ski-Bus ersetzt werden, anstatt den Verkehr in das Skigebiet noch weiter auszubauen.

Der Gemeinderat sah hier jedoch keine Planänderung veranlasst und hielt sich dabei an den Abwägungsvorschlag des Planungsbüros, wonach die geplante Neuordnung der Parkplatzsituation zu einer Entzerrung und somit Verbesserung der Verkehrsführung führen würde. Es bleibe vorrangiges und erklärtes Ziel der Kommune, an den touristischen Spitzentagen den Verkehrsfluss und folglich die Verkehrssicherheit einschließlich Rettungswege auf der Bundesstraße 305 baldmöglichst zu verbessern.

Aufgrund einer Stellungnahme des Staatlichen Bauamts Traunstein wird in den weiteren Planungen berücksichtigt, dass die Beschilderung wie zum Beispiel Geschwindigkeitsbegrenzungen und Markierung vor Ort nach Abstimmung mit der Unteren Verkehrsbehörde, dem Sachbearbeiter Verkehr der Polizei sowie dem Straßenbaulastträger auf Kosten des Antragstellers anzupassen beziehungsweise zu ergänzen sind.

Hierfür ist ein Markierungs- und Beschilderungsplan zu erstellen. Sofern eine Erschließung des neuen Parkplatzes direkt über die B 305 erfolgen soll, ist die Ausführungsplanung (Linksabbiegespur) mit dem Staatlichen Bauamt im Detail abzustimmen.

sh

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