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Hier rissen die Fluten auf einer Länge von rund 100 Metern den Radweg mit. Wasser- und Stromleitungen wurden freigelegt, der Schmutzwasserkanal abgerissen und ein Schacht weggespült. (Fotos: Gemeinde Reit im Winkl)
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Über die Gräben entlang der Hauptskiabfahrt von Winklmoos nach Seegatterl kamen die Wassermassen ungebremst über die Forststraße, rissen diese an mehreren Stellen mit und legten auch hier den gemeindlichen Kanal frei.

Ausmaß der Schäden noch unklar

Reit im Winkl – Auch an Tag fünf nach der großen Flut ist das gesamte Ausmaß des Unwetters noch lange nicht zu überblicken und es kommen Schäden zutage, die das Hochwasser angerichtet hat.


Wenngleich flächendeckende Schäden wie im Berchtesgadener Land im Talkessel von Reit im Winkl nicht zu beklagen waren, kam es an der Weißlofer und insbesondere in Seegatterl an der Schwarzlofer zu dramatischen Situationen. So mussten dort 15 Personen und ein Hund gerettet und in Pensionen im Ort untergebracht werden. Die Wassermassen kamen so schnell und mit solcher Wucht, dass für die Bewohner keine Chance mehr bestand, das Gebäude selbst zu verlassen.

Im weiteren Verlauf rissen die Fluten auf einer Länge von rund 100 Metern den Radweg mit. Wasser- und Stromleitungen wurden freigelegt, der Schmutzwasserkanal abgerissen und ein Schacht weggespült. Innerorts mussten wichtige Infrastruktureinrichtungen wie das Gebäude des BRK und die Naturwärme mit Sandsäcken gesichert werden. Über die Gräben entlang der Hauptskiabfahrt von Winklmoos nach Seegatterl kamen die Wassermassen ungebremst über die Forststraße, rissen diese an mehreren Stellen vollkommen mit und legten auch hier den gemeindlichen Kanal frei. Sollten weitere Regenereignisse in diesem Ausmaß folgen, wäre dies nach Auskunft von Bürgermeister Matthias Schlechter fatal für den Ort.

Selbst bei ausgebauten Gewässern kamen die Steinsicherungen in Bewegung und erforderten aktives Handeln, um größere Schäden für das Dorf zu verhindern. Dank dem guten Zusammenspiel der Rettungskräfte mit dem Bauhof und den örtlichen Unternehmern konnte Schlimmeres verhindert werden.

Das gesamte Ausmaß der Schäden kann noch nicht überblickt werden, laufend kommen neue Schadensmeldungen hinzu. »Die Aufarbeitung wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Mit Sperrungen von Wanderwegen und Brücken wie am Grenzsteg muss deshalb gerechnet werden«, so Bürgermeister Matthias Schlechter.

sh

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