Es ist in Reit im Winkl kein Einzelfall mehr: Ein auswärtiger Autofahrer benutzt eine Langlaufloipe als Straße und bleibt im Schnee stecken. So geschehen vor genau einem Jahr im Ortsteil Seegatterl. Einen Monat später – im Februar 2019 – der gleiche Fall wieder: Ein uneinsichtiger Urlauber fuhr querfeldein. Eine Erklärung für seine »Loipenfahrt« konnte er den Beamten damals nicht liefern.
Auch in diesem Jahr soll die Loipe von derartigen Fahrmanövern nicht verschont bleiben. So befanden sich am Samstagmittag ein 55-jähriger Urlaubsgast und seine Ehefrau aus Sachsen-Anhalt auf der Anreise zu ihrem gebuchten Hotel auf der Winklmoosalm.
Da der 55-Jährige aber am Parkplatz in Seegatterl mit der Bedienung der Mautschranke nicht zurechtkam und sein Navigationsgerät ihm eine Ausweichstrecke anbot, wollte er kurzerhand dem neuen Weg folgen. Dass diese Strecke für Fahrzeuge gesperrt ist, hatte er dabei nicht beachtet.
Sein Versuch war zunächst auch von Erfolg gekrönt. Die Fahrt mit dem allradgetriebenen Wagen auf der Langlaufabfahrtsloipe hoch zur Winklmoosalm endete jedoch nach rund drei Kilometern abrupt an einem Steilstück. Das Auto hatte sich so tief in den Schnee eingegraben, bis es auf dem Bodenblech aufsaß.
Erst mit einem allradgetriebenen Abschleppfahrzeug konnte der Wagen des Ehepaares mittels Ketten und vereinten Kräften aus dem Schnee geborgen werden. Für das Ehepaar endete das »Loipenabenteuer« am ersten Urlaubstag mit dem Schrecken, einem Verwarnungsgeld wegen Befahrens einer »gesperrten Straße« und den Abschleppkosten. Ob eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung folgt, ließ die Polizei offen.
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