Jeweils 1,5 Meter lang würden dabei vier Bänke zu je 1000 Euro in Quadratform um die schlanke Rundsäule platziert werden; hergestellt in einer Behinderten-Werkstatt, was vor allem Franz Vordermayer und Martin Häusl begrüßten. »Das muss sich die Gemeinde leisten können«, meint Häusl. »Unpraktisch« urteilte dagegen zweiter Bürgermeister Ludwig Prechtl, und auch Josef Stippel erkannte dahinter »ein solches Loch, wo alles reinfällt«. Dritter Bürgermeister Thomas Stippel merkte an, 4000 Euro seien doch »a koa Dreg«. Roland Krammer gefiel es ebenso wie Ludwig Prechtl nicht. Die Entscheidung wurde zurückgestellt.
Eine Bürgerin beantragte den Bau einer Dachgaube, einer Dachterrasse und eines Wintergartens auf einer Garage am Binderweg in Schönram. »Spricht baurechtlich nichts gegen Gauben?«, fragte Philipp Strohmeyer. Als zulässig, weil es dort keinen Bebauungsplan gebe, beschrieb es Bürgermeister Karl Lanziger, dergleichen habe man nur bei einigen älteren Siedlungen ausgeschlossen. Im Übrigen handle es sich hier um eine »bestandsorientierte Planung«, was heißt: Das Ganze steht schon.
Die ursprüngliche Hütte am Waldrand in Richtung Filzhäusl und Freilassing war kleiner als 100 Quadratmeter. Durch einen Zusammenbau entsteht östlich von Schönram ein größerer Komplex und ist daher genehmigungspflichtig. Weil auch die Nachbarn der Antragsteller unterschrieben haben, hatten auch die Gemeinderäte nichts dagegen. »Da wird sich keiner aufregen«, kommentierte Thomas Stippel das Vorhaben.
Stippel berichtete den Gemeinderatskollegen auch von einem Sturz von drei Radfahrern auf dem Radweg nahe Kühnhausen. Die Strecke dort ist abschüssig und endet in einer unübersichtlichen Kurve. »Den Mittelstreifen sieht man kaum mehr«, schilderte Stippel, Stauden gehörten zurückgeschnitten.
»Die Linie ist durchaus erkennbar«, widersprach Lanzinger und Andreas Götzinger riet: »Man muss halt angemessen fahren.« Strohmeyer empfahl augenzwinkernd das Aufstellen einer Geschwindigkeitsanzeige, Ludwig Prechtl würde gleich »blitzen«.
Dem waren kaputte Geländer und verrottete Schilder im Heideweg aufgefallen. »Das wäre wichtig«, bat er um rasche Erledigung. Christian Mayer hatte am Radweg bei Aich ein »Dirndl mit Mofa« beobachtet. »Außerorts ist der Radweg für Mofas frei«, stellte der Rathauschef klar. Martin Häusl bat, am Skaterplatz ein Schild aufzustellen, das auf die Brandgefahr im angrenzenden Wald hinweist. »Da ist doch eh nichts mehr los«, hielt dem Strohmeyer entgegen, »und demnach müsste man überall Schilder hinstellen.« Auch Lanzinger lehnte ab: »Wir sind doch alle erwachsene Leut’.« höf