Der Fahrer eines Seats und sein Beifahrer flüchteten damals, ohne sich um die Verletzten zu kümmern. Einige Hundert Meter später krachte das Auto am 9. Februar 2019 an eine Scheune.
Die beiden Tittmoninger hatten sich zunächst versteckt und später behauptet, dass der Fahrer in Begleitung einer Frau in den Wald geflohen sei. Sie seien hinten im Auto gesessen, so die Aussage der Männer. Daraufhin startete eine groß angelegte Rettungs- und Suchaktion – allerdings ohne Erfolg.
Nach wochenlangen Ermittlungen der Polizei und aufwändigen Spurensicherungen im Fahrzeug mit DNA-Auswertung in München wussten die Beamten »mit hoher Wahrscheinlichkeit«, wie es damals hieß, wer gefahren ist. Es soll sich um einen mittlerweile 22-jährigen Tittmoninger handeln. Er muss sich am heutigen Mittwoch wegen fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung und unerlaubtem Entfernen vom Unfallort verantworten.
Der mutmaßliche Beifahrer, ein nun 20-Jähriger aus Tittmoning, steht wegen unterlassener Hilfeleistung vor Gericht. Die Verhandlung ist öffentlich und findet um 9 Uhr am Amtsgericht Traunstein statt. KR
Unsere bisherige Berichterstattung:
- 09.02.2019: Fußgänger von Auto erfasst und schwer verletzt – Polizei sucht flüchtigen Fahrer
- 20.02.2019: Auto erfasste Fußgänger bei Petting: Unfall noch nicht aufgeklärt
- 03.05.2019: Fußgänger bei Petting angefahren: Tittmoninger (20) soll am Steuer gesessen haben