Von den 13 Hauswirtschafterinnen hatten Esther Hilverkus aus Marquartstein (Durchschnittsnote 1,74), Christine Huber aus Kirchanschöring (1,75) und Chistina Brunnlechner aus Amerang (1,77) die besten Ergebnisse. Bei der Gehilfenprüfung Landwirt war Andreas Stadler aus Engelsberg mit Abstand der Beste (1,39). Ihm folgten Andreas Neubauer aus Pittenhart (1,59) und Markus Lang aus Tittmoning (1,64).
Da die nächsten drei Platzierten den gleichen Notendurchschnitt haben und mit 1,69 nur geringfügig weniger erfolgreich waren als der Drittplatzierte, wurden auch sie geehrt. Es waren dies Florian Haslberger aus Teisendorf, Sebastian Mayer aus Taching und Rebecca Untermayer aus Truchtlaching.
Von den Teilnehmern der Prüfung für den Landwirt hatten 16 die Ausbildung bei der Berufsschule für Landwirtschaft in Traunstein im dualen System gemacht und 24 über den zweiten Bildungsweg bei der Südostoberbayerischen Akademie für Land- und Almwirtschaft (SOLA) am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Traunstein.
»Heute erntet unser Nachwuchs den Lohn für seine Anstrengungen. Sie sehen hier die Zukunft der Haus- und Landwirtschaft.« Mit diesen Worten hieß Georg Baumgartner, Leitender Landwirtschaftsdirektor bei der Regierung von Oberbayern, die vielen Gäste und Ehrengäste aus Politik, Verbänden und Schulen willkommen, die die Freisprechungsfeier besuchten. Der Bereich Ernährung und Landwirtschaft an der Regierung sei nach der Neuausrichtung der Landwirtschaftsverwaltung zuständig für die hoheitlichen Aufgaben in der Berufsausbildung und in der Meisterprüfung. Unterstützt werde er dabei, so Baumgartner, vom AELF Traunstein, dessen stellvertretende Leiterin und Bereichsleiterin Landwirtschaft Sonja Bergmeier ebenfalls anwesend war.
Resi Schmidhuber, stellvertretende Landrätin des Landkreises Traunstein, überbrachte die besten Grüße und Wünsche der Landräte Siegfried Walch aus Traunstein und Bernhard Kern aus dem Berchtesgadener Land. Sie gratulierte den erfolgreichen Absolventen zum Erwerb dieser wichtigen Qualifikation. Damit könnten sie jetzt mit Kompetenz und Leidenschaft an der Gestaltung der heimischen Landwirtschaft mitarbeiten. »Nutzt euer Wissen und bildet euch weiter«, lautet ihre Aufforderung an die frisch gebackenen Landwirte und Hauswirtschafterinnen.
»Schaut über denTellerrand«
Ähnlich äußerte sich der neue Kreisobmann des Bauernverbands Traunstein, Hans Steiner. »Ihr habt den schönsten Beruf, den es gibt«, so Steiner. »Bildet euch weiter, schaut über den Tellerrand.« Den Eltern riet Steiner, die Jungen arbeiten und gestalten zu lassen, denn die Zeiten und Anforderungen hätten sich geändert.
Johann Englschallinger, Vorsitzender des Verbands für landwirtschaftliche Fachbildung (vlf) Traunstein, gratulierte zum Erfolg und freute sich über den Nachwuchs an 40 Landwirtinnen und Landwirten. Er hoffe, bald viele von ihnen im vlf begrüßen zu können und riet ihnen, die Weiterbildungsangebote wahrzunehmen.
Dann kam der große Moment der Zeugnisverleihung durch Georg Baumgartner und die Vorsitzenden der Prüfungskommissionen, Hans Grabner für die Landwirte und Christa Grünhofer für die Hauswirtschafterinnen.
Anschließend hatten Vertreter der Absolventen die Gelegenheit zu einem kurzen Rückblick auf die Ausbildungszeit. »Wir haben etwas geschafft, das uns niemand mehr nehmen kann«, meinte Thomas Osenstätter als Vertreter der Prüflinge von der SOLA. Am Anfang habe man es sich leichter vorgestellt, schnell aber gemerkt, dass dies kein Spaziergang werde, trotz langer praktischer Erfahrung. Osenstätter lobte den guten Zusammenhalt in der Klassengemeinschaft, der über die Schule hinaus wirken werde.
Auch Andreas Stadler, Sprecher der Berufsschulklasse Landwirtschaft, war stolz auf das Erreichte. Man habe gezeigt, dass man die Sprossen der Karriereleiter auch mit Gummistiefeln erklimmen kann, meinte er. Die Motivation zur Berufswahl sei gewesen, »für Muter Erde zu sorgen«, wohl wissend, dass gute Bezahlung und viel Freizeit rar sein werden.
Seitens der Hauswirtschafterinnen schilderten Christina Brunnlechner und Christine Huber ihre Erwartungen und den Ablauf der Ausbildung. Man habe zuerst sechs Monate Vollzeitschule an der Hauswirtschaftsschule des AELF Traunstein absolviert und damit den Abschluss »Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung« erworben. Im Juni habe man dann noch die Prüfung zur »Staatlich geprüften Hauswirtschafterin machen können«. Dies hätten 13 von 20 Studierenden gemacht. Man habe durch die Ausbildung seine beruflichen Optionen erweitert, eine unvergessliche Zeit erlebt und Freundschaften fürs Leben geschlossen.
Das letzte Wort an diesem Abend hatte Sonja Bergmeier. »Neugierig bleiben, nicht stehen bleiben«, so ihr Appell an die Absolventen. Mit dieser Qualifikation sei der Grundstein für viele spannende Berufszweige gelegt worden. Notwendige Beratung könne man sich am AELF Traunstein holen.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Blasmusik »Nix is fix Böhmisch«. Die jungen Musikanten aus dem Landkreis Traunstein sorgten für viel Schwung und gute Stimmung den ganzen Abend hindurch.
kon