Die Gemeinderäte befürchten, dass die derzeit meist ausgelasteten Tiefbaufirmen hohe Angebote vorlegen, vermutlich deutlich höher die für die Deckschicht geschätzten 51 000 Euro. Auch sei die Maßnahme nicht im Haushalt 2018 berücksichtigt, was den Räten unangenehm aufstieß, weil dies die jüngst vom Rechnungsprüfungsausschuss geforderte Haushaltsdisziplin gleich wieder untergrabe.
Aus Sicherheitsgründen sollte die Deckschicht bald eingebaut werden. Der Höhenversatz zwischen Straße (ohne Deckschicht) und Pflasterumrandung sei eine Stolperfalle, auch könne das Wasser nicht ablaufen und im Winter könnten sich Eisflächen bilden. Da die Straße vorrangig Schulweg ist und hauptsächlich von Kindern benutzt wird, sollte die Deckschicht baldmöglichst aufgebracht werden. Bürgermeister Hans Gnadl ließ deshalb die Vergabe der Ingenieurleistungen auf die Tagesordnung der Sitzung setzen.
Die Außenanlagen an der Schule werden voraussichtlich erst im September erfolgen. Landschaftsbau und Straßenbau kämen sich so vermutlich ins Gehege, war die Ansicht von Ratsmitgliedern. Auch könne die Deckschicht durch Baumaschinen wieder Schaden nehmen, weil noch lange nicht alle geplanten Wohngebäude an der Waagschale errichtet sind.
Die Mittel für den Deckenbau der Ortsstraße Waagschale sollen im Haushalt 2019 eingeplant werden. Der Gemeinderat schlug vor, den Deckenbau in den Oster- oder Pfingstferien 2019 durchzuführen.
Auch in der jüngsten Sitzung haderten die Gemeinderäte wegen der hohen Preise mit der Vergabe von Aufträgen für Arbeiten am neuen Schulhaus. Breiten Raum nahm die Diskussion zur Auftragserteilung für die Baufeinreinigung ein. Für die abschließende Grundreinigung waren 6130 Euro eingeplant worden. Das günstigste Angebot liegt jedoch bei 13 870 Euro. Die Begründung zur Kostensteigerung, dass unter anderem Steighilfen und Gerüste in der ursprünglichen Kostenberechnung vergessen worden waren, konnte eine ganze Reihe von Ratsmitgliedern nicht akzeptieren. Sie regten an, einige Posten wegzulassen, um so die Kosten zu senken. Die Verwaltung soll klären, ob dies möglich ist.
Mit acht zu sechs Stimmen lehnten die Gemeinderäte eine Vergabe ab. Weil damit keine Beauftragung einer Reinigungsfirma erfolgen kann, stellte dritter Bürgermeister Gerhard Mittermaier einen Antrag auf Geschäftsordnung und auf nochmalige Abstimmung über den Beschlussvorschlag. Dem Geschäftsordnungsantrag wurde mit zwölf zu zwei Stimmen stattgegeben und bei der darauffolgenden zweiten Abstimmung über die Auftragsvergabe der Baufeinreinigung stimmten neun der 14 Mitglieder des Gemeinderates für die Ausführung durch die Traunreuter Gebäudereinigungsfirma.
Der Auftrag für Umzugsleistungen von der alten Grundschule am Dorfplatz ins neue Schulhaus wurde ohne Gegenstimme an die Firma Eberl, Nußdorf zum vorläufigen Angebotspreis von 7192,36 Euro vergeben. Die Kosten werden nach tatsächlichem Aufwand und Materialverbrauch abgerechnet. pv