Vor der Abstimmung informierte Hubert Vachenauer, Leiter des Steuerkreises Energie, von der bisherigen Arbeit des beratenden Gremiums, das vor gut einem Jahr gebildet worden war. Vachenauer erinnerte daran, dass der Gemeinderat im Sommer des letzten Jahres beschloss, das Energiekonzept der Gemeinde fortzuschreiben und sich verstärkt den Themen Energie und Klima zu widmen. Das Bayerische Wirtschaftsministerium genehmigte einen Zuschuss von 10.000 Euro im Rahmen des Förderprogramms »Energie-Coaching Plus«. Die fachmännische Begleitung erfolgt durch Peter Pospischil von der Energieagentur Südostbayern.
Der Steuerkreis, dem ein Gemeinderatsmitglied aus jeder der vier Gruppierungen sowie Bürgermeister Toni Wimmer angehören, befasste sich mit dem Energiemanagement der kommunalen Liegenschaften, mit dem Ziel, ein Sanierungskonzept für die nächsten Jahre zu entwickeln, beispielsweise den Ersatz von Ölheizung. Das Vorgehen könnte für die Bürger als Leitfaden für Sanierungen im privaten Bereich dienen. Besonderes Anliegen des Steuerkreises ist es, die Bürger durch Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit über Einsparmöglichkeiten, Zuschuss- und Sanierungsmöglichkeiten zu informieren. Dazu fand Ende Juni eine Bürgerinformationsveranstaltung statt, bei der zu verschiedenen Themenbereichen Energieberater zur Verfügung standen. Eine weitere Informationsveranstaltung soll im Januar folgen. Weitere Themen des Steuerkreises waren die Frage, ob im Ortskern von Nußdorf ein Nahwärmenetz geschaffen werden, wie und wo Windkraft genutzt werden kann und die Entwicklung eines Energiekonzepts.
Zentrales Thema, mit dem sich der Steuerkreis intensiv befasst, ist die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem neuen, 2018 erbauten Schulhaus. Auf den nach Südosten ausgerichteten Dachflächen sollen auf gesamt 484 Quadratmetern Photovoltaikmodule montiert werden. Ebenso soll durch einen Speicher der Eigenverbrauch möglich gemacht werden. Das benachbarte Sportheim und der gemeindliche Bauhof sollen mit angeschlossen und mit der, aus der PV-Anlage gewonnenen Energie versorgt werden. Die Gemeinderäte sprachen sich ausnahmslos für die Errichtung der Photovoltaikanlage aus und dafür, die maximal mögliche Dachfläche mit Modulen zu belegen. Ohne Gegenstimme votierte das Gremium für die Investition. Im Haushaltsplan für 2023 sollen die finanziellen Mittel entsprechend geplant und berücksichtigt werden.
pv.