30 Einsätze unterschiedlichster Art hatte die Bereitschaft im vergangenen Jahr zu bewältigen. Außer den Standard-Einsätzen beim Wandern und Bergsteigen waren darunter auch ein Kletterunfall, vier Mountainbikeunfälle und ein Paragleiterunfall zu verzeichnen.
Einmal musste eine Nachbarbereitschaft unterstützt werden, nur eine Alarmierung erwies sich als Fehleinsatz. Zu bewältigen waren insbesondere auch zwei langwierige, fordernde Vermisstensuchen sowie drei schwierige, belastende Totenbergungen. Wegen der Pandemie konnten auch 2021 einige Veranstaltungen und Vorhaben nicht durchgeführt werden.
Mit acht Einsatzkräften betreute die Bergwachtbereitschaft den Chiemgau Trailrun, mit drei Helfern die Hauptalmbegehung am Hochgern. Insgesamt wurden Arbeits- und Veranstaltungsdienste im Umfang von circa 300 Stunden geleistet. In einer Bilderpräsentation ließ der Bereitschaftsleiter die Ereignisse und Höhepunkte des Bergwachtjahres Revue passieren.
Zur Bereitschaft Marquartstein gehören zurzeit 30 aktive Einsatzkräfte, sieben Anwärter und Anwärterinnen sowie vier nichtaktive Mitglieder. Sepp Auer gratulierte den im vergangenen Jahr fertig ausgebildeten Einsatzkräften Andi Schatzl und Raphael Stöttner.
Im Wesentlichen sind vier ausgebildete Einsatzleiter für die Annahme verantwortlich und müssen die Einsätze dann koordinieren. Die Bergwachtler können rund um die Uhr alarmiert werden. Für die Teilnahme an Einsätzen ist der vollständige Covid-Impfschutz Voraussetzung. Einige Einsatzkräfte engagieren sich zusätzlich in Spezialeinheiten sowie in regionalen Lehrteams und stehen dabei bei Notfällen im ganzen Chiemgau zur Verfügung.
Der Verantwortliche für die Technik und die Bergwacht-Diensthütte, Christian Tegethoff, konnte von einigen kostspieligen Neuanschaffungen berichten, so zum Beispiel von einer neuen Bergrettungstrage sowie von zwei notfallmedizinischen, komplett ausgestattete sogenannten Erstangriffsrucksäcken. Außerdem hatte die Bergwacht Marquartstein Anfang des vergangenen Jahres ein neues Quad aus dem Staatshaushalt bekommen.
Tegethoff berichtete weiter über die Arbeiten an der Bergwachthütte. Hier sind insbesondere die neuen Fenster zu erwähnen, die unter fachmännischer Anleitung von zwei Einsatzkräften eingebaut worden waren. Außerdem wurden die Arbeiten für eine neue Lawinenverbauung begonnen.
Die Verantwortliche für die Einsätze, Antonia Purrer, informierte unter anderem auch über die Kündigung des bisherigen Alarmierungssystems und die kommende überregionale Einführung der Alamos-Alarm-App.
Ausbildungsleiter Christian Auer berichtete über 17 Ausbildungseinheiten, fünf davon im Gelände, sowie Corona-bedingt eine Reihe von Theorie-Ausbildungen im Zoom-Format. 20 Einsatzkräfte hatten 2021 am Hubschrauber-Simulations-Training in Bad Tölz teilgenommen und für den Ernstfall trainiert. Auer lobte das Ausbildungsteam und gratulierte den Anwärtern zu erzielten Prüfungserfolgen.
Nach dem Kassenbericht von Thomas Mayr und auf Empfehlung der Revisoren, die dem Schatzmeister eine hervorragende, akkurate Arbeit bescheinigten, erfolgte die Entlastung der Bereitschaftsleitung einstimmig.
Vor allem dank der Mithilfe der circa 130 Förderer und der einmaligen Spender konnten die 2021 notwendigen Anschaffungen im Bereich Material und Kleidung getätigt werden. Ohne diese herausragende finanzielle Unterstützung wäre die erfolgreiche Arbeit der Bergwacht Marquartstein nicht möglich, betonte Auer.
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