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Auch wenn die Liftanlage der Hochplattenbahn wegen der aktuellen Corona-Regelungen nicht fährt, war es für die Anlage ein sehr gutes Jahr. (Foto: Peter)

Erfolgreiches Jahr für Hochplattenbahn

Marquartstein – Erfreuliches konnte Bürgermeister Andreas Scheck (BfM) in der jüngsten Gemeinderatssitzung, die nach wie vor im Alten Bad in Unterwössen stattfinden, über die Zahlen der abgelaufenen Saison 2020 von der Hochplattenbahn berichten. Die Besucherzahl lag beim Rekordwert von 77 600 Personen und der Umsatz bei knapp 389 000 Euro. Das ist binnen zehn Jahren fast eine Verdoppelung bei den Einnahmen und rund das eineinhalbfache bei den Fahrgästen.

Im gleichen Atemzug merkte Scheck an, dass das Personal durch die gestiegenen Fahrgastzahlen bereits an der zumutbaren Belastungsgrenze arbeiten würde. Darum werde schon an einer Möglichkeit zur Erhöhung des Personalstands gearbeitet. Der zeitliche Umfang der zusätzlichen Stelle werde gerade ermittelt, so der Bürgermeister. Derzeit sind drei Vollzeitkräfte bei der Hochplattenbahn beschäftigt, die eine ausgezeichnete Leistung erbringen würden, hob Scheck hervor.

Weiter informierte der Bürgermeister darüber, dass die Gemeinde bereits für die vier Klassenzimmer der Grundschule einfach zu handhabende und kurzfristig lieferbare CO2-Sensoren bestallt hat. Die Gemeinde sei auch für die Kinderbetreuungsstätten zuständig und somit kümmere sich die Gemeinde um die zentrale Beschaffung der Geräte. Dabei würden die Fördermittel den Bedarf allerdings nicht ganz decken, fügte Scheck an. Hinsichtlich der Förderung für Lüftungsanlagen sehen die Kriterien eine Inanspruchnahme der Mittel nur für den Fall vor, wenn es sich um Klassenräume handelt, die nicht oder nur sehr schlecht normal belüftet werden können. Also wie Räume ohne Fenster, oder Räume, bei denen die Fenster aus Sicherheitsgründen nicht geöffnet werden könne, meinte Scheck. Jedoch treffen diese Vorgaben laut Scheck bei den entsprechenden Räumen nicht zu. Darum habe man von der Beschaffung solcher Geräte abgesehen.

Hier brachte Gemeinderat Klaus Hell (BfM) ein, dass entsprechende Luftreinigungsgeräte auf jeden Fall angeschafft werden sollten. Auch auf die Gefahr hin, dass es keine Förderung dafür gebe. Darauf erwiderte Scheck, dass vorerst auf die CO2-Messgeräte gewartet werden solle, um danach auf der Basis der daraus gewonnenen Ergebnisse neu entscheiden zu können.

Erfolgreich abgeschlossen werden konnte nach den Worten von Scheck vor kurzem das Projekt zur Aufwertung der heimischen Wanderregion. In der Gemeinde wurde der Wanderparkplatz in Freiweidach erstellt sowie der Aussichtspunkt Kaiserblick mit neuen Schutzplanken gestaltet.

Ebenso sei eine umfangreiche Neuerstellung und Überarbeitung von Wander-, Bike- und Wintertouren im digitalen Tourenportal, sowie die Zusammenstellung der Informationen auf einer informativ gestalteten Beschilderung an sechs Ausgangspunkten für Wanderungen realisiert worden. Die Infotafeln befinden sich an der Tal- und Bergstation der Hochplattenbahn, am Rathaus, an den Wanderparkplätzen Freiweidach und Hochgern und am Ausgangspunkt Wuhrbichl. Wie der Bürgermeister weiter ausführte, lagen die ursprünglich angesetzten Kosten bei rund 67 000 Euro. Die abschließende Kostenzusammenstellung sei noch nicht erfolgt, so Scheck. Jedoch könne auf jeden Fall mit einer deutlichen Unterschreitung der Kosten gerechnet werden. Die Förderung liegt bei 50 Prozent.

In diesem Zusammenhang macht Gemeinderat Roland Polleichtner (BfM) auf den desolaten Zustand des Steigs zum Hochplattengipfel aufmerksam. Worauf Scheck antwortete, dass eine Sanierung des Steigs im nächsten Jahr vorgesehen sei. Eventuell sogar über eine Förderung aus Mittel des sogenannten Regionalbudgets, fügte Scheck an.

Gemeinderat Hell sprach die Sanierung und Instandsetzung von Wanderwegen nach Starkregenereignissen an. Nach Möglichkeit sollten bereits im Vorfeld diese Maßnahmen so ausgeführt werden, dass Starkregenereignisse keine Schäden mehr anrichten könnten. Sowohl Verwaltung als auch Gemeinderat Franz Aigner (BfM) widersprechen dieser Anregung. Aigner meinte weiter, dass die Wege immer unter Beachtung einer bestmöglichen Ausgestaltung errichtet und erhalten würden. Wenn es machbar sei, würden talwärts nach einigen Metern nach einem Durchlass leichte Erhöhungen in den Weg eingearbeitet, damit das Wasser durch die querverlaufende Mulde mit Auslass in die Fläche abgeleitet werden könne, sollte der Durchlass verklausen und so das Wasser nicht mehr ableiten können. Aigner fügte jedoch an, dass es zudem keinen abschließenden Schutz gegen Starkregenereignisse gebe. MP