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Der neu gewählte Vorsitzende Sebastian Wellinger (links) und zweite Vorsitzende Lisa Lackner verabschiedeten Markus Steinbacher und bedankten sich mit kleinen Präsenten für seine Arbeit als Vorsitzender des Feuerwehrvereins.

Sebastian Wellinger ist neuer Vorsitzender

Inzell – Nach einem Gedenkgottesdienst, umrahmt von den Adlgaßer Sängern, fand die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Inzell statt. Vorsitzender Markus Steinbacher führte durch die Tagesordnung.


Kommandant Albert Stadler ließ das Jahr 2022 einsatztechnisch Revue passieren. Das mit 60 Einsätzen relativ ruhige Jahr – im Jahr 2021 waren es 102 Einsätze – hatte allerdings einige nicht alltägliche Aufgaben, die erfolgreich bewältigt wurden. Als größte Herausforderung galt es am 26. Februar einen Verkehrsunfall mit einem Reisebus zu meistern.

Ein voll besetzter Doppeldeckerbus mit 60 Fahrgästen an Bord aus Beckum in Nordrhein-Westfalen war auf dem Weg zu einem Skiausflug in den Alpen. Der Bus kam von der Fahrbahn ab, stürzte die Böschung hinunter und blieb auf der Beifahrerseite liegen. Drei Fahrgäste waren eingeklemmt und mussten mittels hydraulischen Rettungsgeräts befreit werden. Fünf Rettungshubschrauber unterstützten bei der Versorgung und dem Transport der Verletzten. Die Zusammenarbeit mit den rund 350 Einsatzkräften funktionierte hervorragend, blickte Stadler zurück.

Die europaweite Ausschreibung für das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug wird baldmöglichst veröffentlicht. Mit einer Lieferung des neuen Fahrzeugs sei aber erst im Jahr 2025 zu rechnen, informierte der Kommandant weiter.

Vorsitzender Steinbacher berichtete aus dem Vereinsleben nach der »Covid-Zwangspause«. Zahlreiche Feuerwehrfeste wurden besucht, ein Ausflug mit Übernachtung wurde durchgeführt und die FeuerwehrInzell feierte im August ihr 150-jähriges Bestehen. Lange wurde im Vorfeld hin- und her überlegt, ob ein »normales« Fest mit Bierzelt und mehreren tausend Besuchern zu bewältigen sei.

Schweren Herzens entschied man sich im Januar 2022 auf ein großes Fest aufgrund der noch sehr unsicheren Corona-Lage zu verzichten. Das Fest im kleinen Kreis fand jedoch großen Zuspruch und auch die anwesenden Kollegen konnten dies mit einem »Pfundig war's!« bestätigen.

Nach mehr als zehn Jahren im Amt kündigte Markus Steinbacher an, sich nicht mehr als Vorsitzender zur Verfügung zu stellen. Einstimmig wurde von der Versammlung Sebastian Wellinger als neuer Vorsitzender gewählt. Die Vorstandsmitglieder sagten herzlich »Vergelt’s Gott!« für die jahrelange gute Zusammenarbeit und wünschten Markus Steinbacher alles Gute.

Auch die Satzung des Vereins wurde geändert. Bisher waren die Führungsdienstgrade automatisch Bestandteil des Vorstands. Durch die Änderung konnten nun sechs Beisitzer gewählt werden. Als Beisitzer stehen dem Verein Anton Weber, Max Steinhauer, Hans-Peter Kastner, Jonas Stein, Christian Bauer und Johann Stadler zur Verfügung. Neu aufgenommen wurde auch Jugendwart Martin Wellinger. Sie ergänzen nun den bestehenden Vorstand.

Vorsitzender Steinbacher und Kommandant Stadler ehrten im Anschluss mehrere Mitglieder. Die Beförderung zum Feuerwehrmann erhielten Mathias Rainer, Thomas Schmaus und Michael Schwaiger. Zum Hauptfeuerwehrmann befördert wurden Jonas Stein, Martin Wellinger sowie Sebastian Wellinger. Die Beförderung zum Brandmeister erhielt Anton Weber.

Geehrt wurden des Weiteren für 20 Jahre aktiver Feuerwehrdienst Georg Dießbacher und Markus Steinbacher sowie für 25 Jahre Christian Fischer, Hubert Foidl und Tobias Schwaiger.

Der Bericht von Jugendwart Martin Wellinger zeugte von einer starken, motivierten Jugendfeuerwehr. 26 Jugendliche können sich in Inzell für das Thema Feuerwehr begeistern. Höhepunkt war 2022 der Jugend-Berufsfeuerwehrtag, der von allen Beteiligten sehr positiv aufgenommen wurde. Die Planungen für dieses Jahr laufen bereits.

Mit 28 ausgebildeten Atemschutzgeräteträgern ist die Feuerwehr Inzell auf einem guten Niveau und gerüstet für kommende Herausforderungen, sagte Atemschutzwart Max Steinhauer. Er bedankte sich auch für die stets unkomplizierte und hervorragende Zusammenarbeit mit der Atemschutzpflege- und Reparaturstelle der Freiwilligen Feuerwehr Traunstein, die sich zu jeder Tages- und Nachtzeit unverzüglich um die Ausrüstung kümmere.

Vorsitzender Markus Steinbacher schloss die Versammlung des Feuerwehrvereins und übergab damit an seinen Nachfolger Sebastian Wellinger. 

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