»Als ich das erste Mal ins Pfarrhaus gegangen bin, habe ich gleich zwei hohe Berge gesehen und erinnerte mich an Psalm 121: Ich erhebe meine Augen zu den Bergen.« Doch der Anfang fiel ihm schwer. »In Indien gibt es Linksverkehr und hier fahren die Autos rechts. Da sollte ich vorsichtig sein und keinen Unfall bauen. Außerdem gibt es bei mir zu Hause nur drei Jahreszeiten. Heiß, heißer und ganz heiß, so haben wir im Winter immer noch 17 Grad.« In diesem Zusammenhang zeigte Pater Cleetus den Gläubigen sein Geschenk, das er von Pfarrer Quirin Strobl zu seinem Einstand erhalten hat: einen Schlittschuh. »Er hat gesagt, dass man das in Inzell braucht und jeden Tag benutzen kann.« Der neue Seelsorger freut sich auf den gemeinsamen Weg in Inzell und Weißbach und auf viele Gespräche. »Mein Haus ist für jeden offen und ich kann auch schon Kaffee kochen.«
Pfarrer Otto Stangl verdeutlichte die Aufgaben für die Pfarrgemeinde Inzell- Weißbach und verwies darauf, dass jeder Christ zur christlichen Gemeinde dazu gehört. »In Inzell und Weißbach wird die Gemeinschaft gelebt. Viele Ehrenamtliche stellen sich bei euch in den Dienst der Kirche.«
Gemeindereferent Philip Moser wurde vom Weihbischof als Hauptansprechpartner genannt, bei ihm laufen die Fäden zusammen. Er koordiniert die Termine und Themen der Veranstaltungen. Er ist hauptverantwortlich für die Firmvorbereitung und begleitet die Wortgottesdienstleiter und Ehrenamtlichen. Hinzu kommt Ruhestandspfarrer Andreas Zehentmair, der weiterhin Gottesdienste halten wird und sich darüber hinaus intensiv um Trauer- und Krisenbegleitung kümmert. Auch Diakon Josef Eixenberger hilft in Inzell und Weißbach weiter mit und übernimmt verschiedene Dienste. Die kirchliche Verantwortung für die Seelsorge hat weiterhin Pfarrer Otto Stangl, der als Pfarradministrator für Inzell und Weißbach angewiesen ist.
Philip Moser nannte darüber hinaus noch die verschiedenen Arbeiten, die von den jeweiligen Personen übernommen werden. »Gemeinsam Kirche sein, heißt auch, dass die Ehrenamtlichen sich in besonderer Weise in der Pfarrgemeinde einbringen«, so Gemeindereferent Philip Moser.
Inzells Bürgermeister Hans Egger wünschte Pater Cleetus alles Gute in Inzell und hofft, dass er sich wohl fühlt. »Bei einem Festgottesdienst, wie heute bei Ihrer Vorstellung, sind auch immer die Fahnenabordnungen in der Kirche, denn die Tradition wird großgeschrieben bei uns in Inzell. Wir sind ein weltoffenes Sportdorf und dazu passt auch ganz gut ein Seelsorger aus Indien.« Als Geschenk überreichte das Gemeindeoberhaupt ein Buch mit der Geschichte von Inzell.
Der evangelische Pfarrer Thomas Seitz freut sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit und blickte etwas neidisch auf das gute »Team der Katholiken«. »Ich hab schon kurz überlegt, ob ich mich selbst auf diese Stelle bewerben soll.«
Albert Hütter, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats, sprach die Grußworte im Namen der Pfarrgemeinde und der Kirchenverwaltung und freute sich über den neuen Geistlichen in Inzell. »Die vielen Aufgaben in der Pfarrei können jetzt auf mehrere Schultern verteilt werden. Wir freuen uns auf viele gemeinsame Begegnungen, Gespräche und Gottesdienste.« hw