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Die Gemeinde Inzell hat im vergangenen Jahr gut gewirtschaftet und die Schulden verringert. Die Pro-Kopf-Verschuldung ging von 750 auf 595 Euro zurück.

Gemeinde verringert Schulden um 600.000 Euro

Inzell – Die Gemeinde Inzell verringerte ihre Schulden im vergangenen Jahr um fast 600.000 Euro. Zum 31. Dezember 2020 stand sie dann noch mit 12,2 Millionen Euro in der Kreide. Die Pro-Kopf-Verschuldung in Inzell ging im vergangenen Jahr von 750 Euro auf 595 Euro zurück. Diese Zahlen enthält die Jahresrechnung 2020, die der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig feststellte.


Der Rechnungsprüfungsausschuss hatte die Aufstellung geprüft und keine Beanstandungen geäußert. Er empfahl dem Gemeinderat, die Jahresrechnung 2020 festzustellen und zu billigen.

Kämmerin Maria Hardt stellte dem Gemeinderat die Zahlen vor. Im Verwaltungshaushalt, der das laufende Geschäft der Gemeinde beschreibt, standen 2020 Einnahmen in Höhe von insgesamt 16,27 Millionen Euro. Im Vermögenshaushalt mit den Investitionen beliefen sich die Einnahmen auf 4,91 Millionen Euro. Ein erwirtschafteter Überschuss in Höhe von 2,37 Millionen Euro kam in die allgemeine Rücklage.

Überbrückungshilfen vom Staat

Wegen Corona erhielt die Gemeinde vom Staat Überbrückungshilfen für die Monate November und Dezember – und zwar für die Ausfälle an Einnahmen, die sie in der Max Aicher Arena und im Badepark verzeichnete. Die Sport- und Freizeiteinrichtungen waren, bedingt durch die Auflagen zur Eindämmung der Pandemie, geschlossen.

Im Verwaltungshaushalt waren zudem Mehreinnahmen bei den Steuern, den Beiträgen und den Benutzungsgebühren zu verzeichnen sowie Minderausgaben beim sächlichen Verwaltungs- und Betriebsaufwand, bei den Personalausgaben und bei der Zuführung an die Sonderrücklagen. Das Ergebnis lag um 1 Prozent (165 000 Euro) unter dem Haushaltsplan.

Beim Vermögenshaushalt, der um 13,32 Prozent über dem Haushaltsplan lag (655 000 Euro), stammen die Mehreinnahmen aus der Zuführung vom Verwaltungshaushalt und den Veräußerungserlösen aus den Grundstücksverkäufen. Die Mindereinnahmen ergaben sich aus den Erschließungsbeiträgen und den Fördermitteln (Schulsanierung) sowie den Minderausgaben beim Hoch- und Tiefbau.

Die Ausgaben lagen im Wesentlichen bei der Sanierung der Schule (Pausenhof mit Sitzgarnituren und Kletterwand, LED-Umrüstung, Leihgeräte für Schüler und Lehrerdienstgeräte, CO2-Warner), dem Bau eines Kleinkinderspielplatzes für die AWO-Krippe, der Max Aicher Arena (Zwischenbau, Kraftraum und Bauunterhalt) und dem Neubau sozialer Wohnungen. Hinzu kamen noch die verschiedenen Gemeindestraßen (Bichlstraße, Salinenweg, Kreuzfeldstraße, Eckerstraße, Unterführung Bundesstraße am Rathaus), Ausgaben beim Grundvermögen (Erwerb Grundstücke), die Kosten für die Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung. Sepp Rieder, der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, lobte Maria Hardt für ihre Arbeit. »Man merkt, dass sie die Zahlen im Griff und alles sehr detailliert aufgelistet hat«.

»Wir haben wieder gut gewirtschaftet«

Bürgermeister Hans Eggers lobte den Rechnungsprüfungsausschuss für die Kontrolle der Jahresrechnung. Er zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden. »Grundsätzlich haben wir wieder gut gewirtschaftet und konnten die Schulden der Gemeinde weiter verringern«.

hw