Los ging's mit dem Bauantrag zum Abbruch des Anbaus und Neubau eines Einfamilienhauses mit Carport an der Bauhofstraße hinter dem Inzeller Hof. Aus planungsrechtlicher Situation spricht nichts gegen eine solche Änderung. Alle Anforderungen würden erfüllt, das Bauvorhaben sei zulässig, hieß es. Deshalb hatte auch der Gemeinderat keinerlei Gründe, dagegen zu stimmen.
Zwei neue Wohnungen und Carports in Boden
Der Einbau von zwei Dachgeschoß-Wohnungen und der Bau zweier Carports für neun Stellplätze im Ortsteil Boden war ein weiteres Thema. Der Bauherr plant den Einbau zweier zusätzlicher Dachgeschoß-Wohnungen, wodurch die Gesamtzahl der Wohnungen im Gebäude auf acht steigen würde. Die Außenwände des Gebäudes bleiben unverändert. Die Stellplätze würden in den Carports nachgewiesen (unten vor dem Gebäude und auf der linken Seite). Die Festsetzungen des im Außenbereich »Boden« liegenden Gebäudes würden eingehalten, somit war das Gremium einstimmig für den Umbau.
Der nächste Bauantrag handelte vom Abbruch eines Gebäudeteils am Haus und dem Ersatzbau einer Wohnung an der Reichenhaller Straße 27. Der Bauherr will den südlichen Gebäudeteil abreißen und beantragte eine Grundrissänderung am Wohnhaus. Nach dem Umbau gäbe es dann sechs Wohnungen. Die Erschließung ist gesichert, alle Stellplätze wurden auf dem Baugrundstück nachgewiesen. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig für den Bauantrag aus.
Bürgermeister Hans Egger informierte Besucher und Gemeinderäte, dass der neue Spielplatz an der Schmelz bereits freigegeben ist. Er wird sehr gut angenommen, hieß es. Die Einweihung musste kurzfristig abgesagt werden und wird später nachgeholt.
Weiter berichtete Hans Egger von der Max-Aicher- Arena und dem Zustand des Dachs, das ja bekanntlich nicht ganz dicht ist. Eine Spezialfirma hat es an vier Stellen repariert. Man wird nun das Geschehen ein Jahr beobachten und falls sich diese Art der Reparatur bewährt, werden auch die restlichen Schwachstellen erneuert.
Breitbandausbau »nicht so, wie es zugesagt wurde«
Claudia Doppler (SPD) fragte nach dem Breitbandausbau in Inzell, der ihres Erachtens nur schleppend vorangeht. Auch Bürgermeister Hans Egger sieht dieses Thema skeptisch: »Der Breitbandausbau wird nicht so umgesetzt, wie wir uns das vorstellen und wie es zugesagt wurde. Oftmalige Telefonate führen zu keinem Ergebnis und man fühlt sich schon teilweise wie beim 'Buchbinder Wanninger'. Wir sind dran an dem Thema, können aber selbst nicht wunschgemäß tätig werden. Es ist schlichtweg sehr unbefriedigend«. Eigentlich hätte der Breitbandausbau schon weitgehend fertig sein sollen, aber selbst die vorrangigen Ziele wie die Kritische Akademie können noch nicht darauf zurückgreifen.
In der Bürgerfragestunde wies Susi Koch als Familienbeauftragte darauf hin, dass es zu einem Engpass bei den Kindergartenplätzen kommen kann. Sie hat sich bei den betreffenden Stellen (Kindergarten, Mittagsbetreuung) informiert. »Momentan stehen neun Kinder auf der Warteliste und dieses Problem kann sogar noch größer werden durch die Siedlung in Gschwall Nord mit vielen jungen Familien. Ebenso schwierig kann es bei der Mittagsbetreuung werden, in der derzeit 44 Kinder angemeldet sind«.
Der Bürgermeister relativierte die Situation und sprach davon, dass sich manche bei zwei Stellen gleichzeitig anmelden (Kindergarten und betreute Spielgruppe). »Letztlich handelt es sich um ein oder zwei Kinder und die Gemeinde sucht deshalb auch zwingend nach Lösungen«. Er sieht die Lage entspannter als Susi Koch, denn im letzten Jahr war es ähnlich, am Ende waren zwei Kindergartenplätze frei. Die Mittagsbetreuung müsste von der Gemeinde nicht angeboten werden. »Das ist nur ein Entgegenkommen.«
Pflastersteine weisen bereits große Lücken auf
Gabi Steinhauer monierte als Radfahrerin die Zustände beim Dorfkramer. »Die Straße ist sehr schlecht und die Pflastersteine weisen bereits große Lücken auf. Viele Sportler sind jetzt wegen dem Sommereis vor Ort und gerade die Rennradfahrer sind gefährdet. Als Urlaubsort macht das kein gutes Bild und ist nicht zeitgemäß ebenso wie die Straßeninsel bei der Tankstelle. Dort sollte man auf das äußere Erscheinungsbild achten und die Insel bepflanzen«.
Egger sagte, er wisse um den schlechten Straßenzustand und erklärte, dass die Erneuerung der Straße beim Dorfkramer im Zuge der Verlegung der Gasleitung bereits eingeplant ist. „Es wurde nur deshalb noch nichts unternommen, weil dort die Gasleitung verlegt wird und wir die Straße kurz hintereinander nicht zweimal aufreißen wollen.« hw