Es sei nicht sicher, dass Deutschland den Zuschlag für die EM 2024 erhalte, berichtete Bürgermeister Rudi Jantke. Schon einmal 2006 zur WM habe sich das Hotel als Unterkunft beworben, dann aber nur knapp den Zuschlag nicht erhalten. Bei vielen Städten und Gemeinden, die damals zum Zug kamen, gab es im nachhinein, so Jantke, eher Frust, da die Werbewirksamkeit überschätzt wurde. Eine Bewerbung sei aber im Vorfeld interessant. Sollte man den Zuschlag bekommen, könne so als Quartierstandort geworben werden.
Den von der UEFA vorgelegten Vertrag (Host Site Engagement Letter) könne die Gemeinde so nicht akzeptieren, hieß es allerdings in der Gemeinderatssitzung. So sollte im Vertrag erklärt werden, dass die Gemeinde uneingeschränkt und bedingungslos das Angebot der UEFA unterstützt, die zusätzlichen Veranstaltungen ausrichtet und bei der Vorbereitung, Organisation und Promotion unterstützt. Hierfür müsse entsprechendes Personal, Grundstücke, Gebäude und Infrastruktur bereitgestellt werden. Laut Jantke sei nicht abschätzbar, was auf die Gemeinde zukomme.
Die Sportanlage müsse für diese Zeit komplett abgegeben, eingezäunt und mit Sichtschutz versehen werden. Er hielt es für ein großes Risiko, bereits sechs Jahre vorher einen solchen Vertrag einzugehen. Er schlug vor, das Golf-Resort als Quartierstandort zu unterstützen und in einem vertretbaren finanziellen Rahmen eine Kostenbeteiligung zu übernehmen. Den Betrag würde dann der Marktgemeinderat festlegen. Dem stimmten alle Räte zu.
Neun Gewerke für den Bau der neuen 2,5-fach Turnhalle wurden in der jüngsten Marktgemeinderatssitzung ebenfalls vergeben. Das während der Ausschreibung günstigste Angebot wurde hierbei berücksichtigt.
Mit dem Ausschreibungsergebnis zeigte sich Bürgermeister Rudi Jantke sehr zufrieden, da die Angebote teilweise sogar unter der Kostenschätzung lagen. Für zusammen 2,808 Millionen Euro wurden neun verschiedene Gewerke für Baumeisterarbeiten, Erdarbeiten, Gerüstbau, Dachdeckerarbeiten, Zimmerer- und Holzarbeiten, Raumlufttechnische Anlagen, Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen, Elektroinstallationsarbeiten und Heizung- und zentrale Wärmeerzeugungsanlagen vergeben. Die Gesamtsumme liegt um 7200 Euro unter der Schätzung. »So kann es weitergehen«, meinte Bürgermeister Rudi Jantke dazu.
Zunächst werde die alte Turnhalle abgerissen. Die Fenster wie auch die Holzverschalung seien vom Bauhof bereits entfernt worden. Alles, was mit Wandfarbe versehen sei, müsse entsorgt werden. Erst danach könne mit dem Abriss begonnen werden.
Auch wurde beim Birn-Pub wie im Jugendtreff nachgefragt, ob noch Interesse an einer Abriss-Party bestünde. Der Verein Birn-Pub, der heuer sein 15-jähriges Bestehen feiert, sei bereits ausgelastet und der Jugendtreff alleine könne eine solche Party nicht stemmen, informierte der Rathauschef. tb