Besonderes Lob erhielten die Feuerwehrler für ihre aktive Jugendarbeit. Auch gab es Ehrungen: Andi Baersch, Flori Hübner und Christian Kohlberger wurden für zehnjährigen aktiven Dienst ausgezeichnet und Joachim Zenkel für 25 Jahre aktiven Dienst. Nagele berichtete von 1800 ehrenamtlichen Einsatzstunden sowie 2280 Übungsstunden; die Beteiligung an den Übungen sei mit durchschnittlich 35 bis 40 Aktiven gut. Auch informierte er über die Einführung der Digitalpager sowie über die Erneuerung der Technik im Funkraum, die Anschaffung weiterer Einsatzuniformen sowie den Tausch des Rettungssatzes im Gerätewagen.
Erster Alarm 2023 war ein Heckenbrand
Darüber hinaus ließ der Kommandant die wichtigsten, spektakulärsten Einsätze Revue passieren. Er erinnerte an den Einsatz zur Befreiung einer Person aus einem Aufzug, eine Wasserrettung, aber auch an den Unfall des Rettungsfahrzeugs mit lediglich Blechschaden und betonte, dass trotz Sonderrechte jederzeit etwas passieren könne. Weiter berichtete Nagele über einen Kellerbrand in Staudach-Egerndach sowie über den ungewöhnlichen Unfall an der Mietenkamer Straße, wobei ein Fahrzeug in der Fahrradunterführung zum Liegen kam. Auch in diesem Jahr wurde die Feuerwehr bereits mehrfach alarmiert. Zum ersten Mal in der Silvesternacht, um einen Heckenbrand zu löschen.
Einiges zu berichten hatten der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Michael Zillner, der das gesellschaftliche Leben der Feuerwehr beleuchtete und von 218 Mitgliedern sprach. Die Festivitäten ermöglichten es, die Arbeit der Aktiven mit über 12 000 Euro zu fördern. Finanziert wurden wichtige Anschaffungen und Vereinskleidung sowie der Freisitz beim Feuerwehrhaus. Sichtbar ist die Feuerwehr bei allen kirchlichen Festen durch die Fahnenabordnung, aber auch beim Leonhardi-Ritt. Der Verein zeigte sich auch beim 150. Gründungsfest der Marquartsteiner Floriansjünger. Nach der Corona-Zwangspause konnte erstmals wieder das Dorffest und zum ersten Mal auf dem Heftergelände durchgeführt werden. Eine Delegation sei zudem bei der Einweihung des neuen Tanklöschfahrzeugs in Tscherms gewesen. Beim Grassauer Advent betrieb die Feuerwehr zwei Verkaufsstände. In diesem Jahr sammelte die Jugend erneut Christbäume ein. Gute Platzierungen erreichten die Aktiven beim Eisstockturnier und sind Ausrichter des Turniers im kommenden Jahr. Zillner freute sich, dass die Wehr so stark bei der Dorfskimeisterschaft vertreten war und sich dort den Meistpreis sicherte.
Sechs Jugendliche nun im aktiven Dienst
Die Bilanz der Jugendfeuerwehr – 44 Aktivitäten und 833 Stunden üben, trainieren, lernen – ist enorm. Jugendwart Ludwig Hafner lobte die engagierte Jugend, freute sich, dass sechs aus der Jugend in den aktiven Dienst wechselten und dennoch, auch ohne Werbung, weiterhin zwölf Jugendfeuerwehrler mitmachen. Das Jugendleistungsabzeichen wurde von allen bestanden und auch verschiedene Lehrgänge wurden absolviert. Ferner nahmen die Jugendlichen am Zeltlager in Ruhpolding teil und gewannen hier ein Spanferkelessen. Die umfangreiche Arbeit könnte durch eine Personalerweiterung auf einen weiteren Jugendwart auf mehr Schultern verteilt werden, so Hafner.
»Die Feuerwehr ist eine ungeheuer wichtige, in erster Linie Rettungseinrichtung«, betonte Bürgermeister Stefan Kattari. Zudem sei diese an vielen Veranstaltungen beteiligt und sorge durch Verkehrsabsicherungen für einen reibungslosen Ablauf. »Die Feuerwehr ist gut aufgestellt und trotzdem müssen wir daran arbeiten, dass es so bleibt«, sagte er und lobte den Teamgeist sowie die Jugendarbeit. Zum Feuerwehrbedarfsplan erklärte er, dass dieser mit den Nachbargemeinden erstellt werde, um Synergieeffekte zu nützen. Interessant sei dabei, dass die Feuerwehrler, die an der Befragung teilnahmen, der Gemeinde ein gutes Zeugnis ausstellen und dies wiederum zeuge von einer guten Zusammenarbeit. Auch betonte er, dass die Feuerwehr nie mehr fordere als gebraucht werde.
Der stellvertretende Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Grassau, Polizeihauptkommissar Werner Holzmann, hob die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr hervor, die immer wichtiger werde. Die Polizei benötige bei fast jedem Einsatz die Unterstützung der Feuerwehr. Dem Lob schloss sich auch Kreisbrandmeister Tom Mayr an. Großartige Arbeit werde im Bereich der Jugendfeuerwehr geleistet.
tb