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Vor fast einem Jahr wurde eine Bedarfsampel aufgestellt, die auch gut angenommen wurde. Ob nun eine festinstallierte Anlage folgen kann, ist unsicher. (Foto: Eder)

Ampel kann nicht installiert werden: Eigentümer zieht Zusage für Flächenkauf zurück

Grassau – Auch, wenn viele Familien auf die mithilfe einer Unterschriftenliste initiierte Ampelanlage an der Mietenkamer Straße/ Einmündung Grafing auf Höhe des Hotels »Das Achental« so sehnlich warten, kann diese nun doch nicht realisiert werden. Der angedachte und eigentlich bereits zugesagte Standort steht nicht mehr zur Verfügung. In der jüngsten Marktgemeinderatssitzung wurde nun beschlossen, die Verwaltung erneut zu beauftragen, nach einem Standort zu suchen.


»Ich hatte nicht gedacht, dass dieses Thema nochmals im Marktgemeinderat beraten werden muss«, so leitete Bürgermeister Stefan Kattari ein. Doch der für die Ampel in Betracht kommende Standort sei nicht zu verwirklichen. Dies kam überraschend, habe es doch vom Eigentümer eine mündliche Zusage für den Kauf der für die Anlage notwendigen Fläche gegeben. Unverständlich ist das für den Rathauschef auch, weil der Eigentümer eine enge verwandtschaftliche Beziehung zu den Initiatoren der Ampelanlage habe.

Kattari zeigte einen anderen Standort für die Anlage, der jedoch einige Probleme birgt. Thomas Göls (CSU) betonte, dass die Kinder die Querungshilfe an diesem weiter entfernten Standort, etliche Meter von der Bushaltestelle entfernt, wohl nicht annehmen würden, und bezweifelte, dass die Ampel dann auch genutzt werde. Dem stimmte Kattari zu und fragte, ob die Ampel dann überhaupt realisiert werden sollte. Eine nicht genutzte Ampel sei Steuergeldverschwendung. Auch Dr. Winfried Drost (UGL) meinte, dass eine Ampel, so weit entfernt von der Bushaltestelle, nicht genützt werde und die Kinder weiter über die Straße liefen. Eine Situierung direkt an der Einmündung, wie von Drost angefragt, sei laut Kattari nicht möglich, da man eine Aufstellfläche brauche, die hier nicht gegeben sei.

»Besteht wirklich keine Chance den Standort zu verwirklichen?«, fragte nochmals Daniela Ludwig (CSU). Er, so Kattari, verstehe den Wunsch, und wenn schon Mittel aus dem Gemeindehaushalt eingesetzt würden, dann sollte die Ampel auch angenommen werden.

Laut Göls wäre der Standort perfekt gewesen, zumal hier auch die Wanderwege zusammenlaufen und der Standort die größtmögliche Sicherheit bietet. Nach Auskunft des Rathauschefs würden für die Ampelanlage zwischen 18 und 27 Quadratmeter Fläche benötigt.

Achim Stümpfl fragte, ob eine Grunddienstbarkeit in Erwägung gezogen wurde. Laut Kattari wurde auch dies versucht – ohne Erfolg. Nachdem der Marktgemeinderat die Ampelanlage noch nicht endgültig aufgeben möchte, einigte man sich darauf, die Verwaltung zu beauftragen, eine andere Lösung und bessere Standorte zu suchen.

tb