Kurz vor 4 Uhr bekam die Polizeieinsatzzentrale am Sonntagmorgen von der Integrierten Leitstelle die Meldung über einen Brand in der Dorotheenstraße in Grabenstätt. Dort stand bereits auf einer Wiese eine Feldscheune lichterloh in Brand.
Rund zwei Stunden später, gegen 5.50 Uhr, musste die Feuerwehr erneut ausrücken. Wieder stand eine Feldscheune in Vollbrand, diesmal auf einem Feld im nur gut zwei Kilometer entfernten Grabenstätter Ortsteil Obereggerhausen.
Ermittler des Kriminaldauerdienstes der Kripo Traunstein übernahmen die Untersuchungen in beiden Fällen und vermuteten schon vor Ort, das jemand die Stadel absichtlich in Brand gesetzt hat.
Mittlerweile sind die kriminaltechnischen Untersuchungen der Brandorte durch Spezialisten des Erkennungsdienstes und Brandfahndern der Kriminalpolizei abgeschlossen. Die Ermittler sind sich nun sicher, dass es sich um Brandstiftung als Brandursache handeln muss.
Gerade aus diesem Grund bitten die Beamten noch einmal um Hinweise aus der Bevölkerung:
- Wem sind in der Nacht von Samstag auf Sonntag (13. September) verdächtige Personen oder Fahrzeuge im der Nähe der Brandstätten aufgefallen?
- Wer hat bereits vor der fraglichen Tatzeit Personen oder Fahrzeuge im Umfeld der Tatorte gesehen, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten?
Zeugen sollen sich unter der Telefonnummer 0861/9873-0 an die Kripo Traunstein oder jede andere Polizeidienststelle wenden.
Bericht vom Sonntag:
Zwei Stadel – einer an der Dorotheenstraße, der zweite in der Nähe von Obereggerhausen - gingen am frühen Sonntagmorgen in Flammen auf. Trotz des schnellen Einsatzes der Feuerwehr wurden beide Feldstadel völlig zerstört und brannten nieder. Die Polizei geht in beiden Fällen von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Der entstandene Sachschaden wird von der Feuerwehr auf gesamt rund 60.000 Euro geschätzt. Verletzt wurde niemand.
Der erste Brandalarm schreckte die Aktiven der Feuerwehr Grabenstätt um 3.56 Uhr morgens aus den Betten. Ein Zeuge hatte zuvor über Notruf bei der Integrierten Leitstelle Traunstein gemeldet, dass eine freistehende Scheune südlich der Dorotheenstraße in Flammen stehe.
Als die Floriansjünger wenig später an der Brandstelle eintrafen, gab es nichts mehr zu retten. Der Stadel, in dem Altheu und landwirtschaftliche Maschinen gelagert waren, wurde vom Feuer zerstört und stürzte ein. Die Feuerwehr-Einsatzleitung schätzt den entstandenen Sachschaden auf rund 30.000 Euro.
Während die Feuerwehr Grabenstätt noch mit Nachlösch- und Aufräumungsarbeiten in der Dorotheenstraße beschäftigt war, ging gegen 6 Uhr der nächste Brandalarm ein, mit der Meldung, dass in der Nähe von Obereggerhausen am Waldrand ein Stadel brenne.

Die Mannschaft der Feuerwehr Grabenstätt machte sich sofort auf den Weg zu der zweiten, rund zwei Kilometer entfernten Brandstelle und forderte zur Unterstützung die Feuerwehr Erlstätt an. Auch hier konnten die Floriansjünger nicht mehr verhindern, dass der Stadel ein Raub der Flammen wurde. Darin gelagert waren ebenfalls Heuvorräte und landwirtschaftliche Gerätschaften. Durch die Nähe zum angrenzenden Wald konzentrierten sich die Löschtrupps darauf, die Bäume vor einem Übergreifen des Feuers abzuschirmen.
Um die Einsatzbereitschaft für einen eventuell weiteren Alarm zu gewährleisten ordneten die Einsatzleitung der Feuerwehr Grabenstätt und Kreisbrandinspektor Georg König die Alarmierung der Feuerwehr Übersee an. Die Mannschaft eines Tanklöschfahrzeuges rückte zur Sicherheitsabstellung nach Grabenstätt an, konnten später aber unverrichteter Dinge wieder abrücken. Insgesamt waren 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren Grabenstätt, Erlstätt und Übersee im Einsatz.
Die Ermittler des Kriminaldauerdienstes der Kripo Traunstein übernahmen in beiden Fällen die Untersuchungen zur Brandursache. Die Kripo geht in beiden Fällen von Brandstiftungsdelikten aus. Die Polizei bittet Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich bei der Kripo Traunstein unter der Telefonnummer 0861/9873-0 zu melden. pv