Mit der Gemeinde Petting hatte die Gemeinde Grabenstätt bei der interkommunalen Zusammenarbeit eine gemeinsame Ausschreibung und Bestellung vorgenommen. Auch die Pettinger Feuerwehr präsentierte ihr baugleiches neues LF 20.
»Die Feuerwehrleute lassen jederzeit alles liegen, um anderen zu helfen, zu retten, zu bergen und zu löschen«, lobte Pater Vasile Dior bei der Fahrzeugweihe. Allzeit bereit zu sein, sei auch das Motto aller Christen, denn diese müssten sich jederzeit für die Wiederkehr von Jesus Christus bereithalten und ihr Leben im Sinne Gottes leben. Grabenstätter Feuerwehrler verlasen die Fürbitten. »Das neue LF 20 ersetzt unser 30 Jahre altes LF 8, das uns bei fast jedem Einsatz begleitete und dabei gute Dienste leistete«, lobte Kommandant Sven Lein und ließ die wichtigsten Stationen der Beschaffung Revue passieren.
Nach Gesprächen mit der Gemeindeverwaltung und dem Kreisbrandrat habe man im Herbst 2015 erste Besichtigungen für eine Ersatzbeschaffung durchgeführt. Beim ersten Treffen mit der Feuerwehr Petting im Juli 2016 sei schnell klar geworden, dass man bei der LF-20-Beschaffung ähnliche Vorstellungen habe. Das neue, 16 Tonnen schwere und 300 PS starke LF 20 verfügt unter anderem über einen 2500 Liter-Wassertank, einen 125 Liter-Schaumtank und eine neue Rettungsbühne. Besonders bedankte sich Lein bei seinem Vorgänger Jürgen Richter, der sich federführend um die Fahrzeugbeschaffung kümmerte, Bürgermeister Georg Schützinger, dem Gemeinderat und allen beteiligten Firmen.
»Mit dem neubeschafften Einsatzfahrzeug haben wir die Ausstattung der Feuerwehr Grabenstätt wieder optimiert und bedarfsgerecht erweitert«, so Bürgermeister Georg Schützinger. Das alte LF 8, das seit 1989 im Einsatz ist, sei erheblich in die Jahre gekommen und man habe eine dauernde Funktionsfähigkeit vor allem wegen fehlender Ersatzteile nicht mehr gewährleisten können. Die Kosten belaufen sich auf 424 000 Euro. Davon entfallen 90 000 Euro auf das Mercedes-Fahrgestell und rund 334 000 Euro auf den Aufbau und die Ausstattung. »Als Zuwendungen erwarten wir in den nächsten Wochen vom Freistaat 110 000 Euro, wovon 10 000 Euro als Sonderzuwendung bei baugleicher Beschaffung gewährt werden«, so Schützinger. Voraussetzung für die Zuschuss-Zusage sei eine europaweite Ausschreibung gewesen. Hervorragend funktioniert habe die interkommunale Zusammenarbeit mit der Gemeinde Petting.
Kreisbrandmeister Ingo Klepke lobte die gute Zusammenarbeit zwischen den hiesigen Feuerwehren und wünschte der Grabenstätter Wehr mit ihrem neuen LF 20 »viel Erfolg bei allen Einsätzen und Übungen«. Ein Daimler AG-Vertreter betonte, dass das Dieselfahrzeug die Abgasnorm Euro-6 erfülle. Geschenke gab es von den Partnerfeuerwehren aus Meckenheim/Pfalz (Rheinland-Pfalz) und Culitzsch (Sachsen) sowie den Nachbarfeuerwehren aus Holzhausen (Patenverein), Erlstätt und Übersee sowie den Pettinger Feuerwehrlern. Sie alle wünschten ihren Grabenstätter Kollegen erfolgreiche Einsätze und stets ein gesundes Nachhausekommen. »Wir können gerne wieder eine gemeinsame Beschaffung machen«, meinte die Pettinger Feuerwehr.
Neben der Fahrzeugbesichtigung konnten sich die zahlreichen Besucher auch bei der »Helfer vor Ort«-Gruppe (HVO) der Grabenstätter Feuerwehr über die wichtige Arbeit der First Responder um Arzt Holger Hübner informieren. 57-mal waren sie im Vorjahr durchschnittlich fünf Minuten vor dem Rettungsdienst vor Ort, um das therapiefreie Intervall zu verkürzen und Erste-Hilfe-Maßnahmen einzuleiten. Mittlerweile gibt es die HVO-Gruppe bereits im fünften Jahr.
Nebenan warb die Jugendfeuerwehr um Jugendwart Thomas Dürrbeck um neue Nachwuchsfeuerwehrler. Die jüngsten Gäste vergnügten sich auf der Hüpfburg oder beim bunten Kinderprogramm. Musikalisch umrahmt wurde der Festtag von der Musikkapelle Grabenstätt. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. mmü