Den Beatles machte man im ersten Programmteil genauso die Aufwartung wie den Eagles, Elton John, Mike & the Mechanics, Tom Petty, Cream und ZZ Top. So richtig am Kochen war die Stimmung während des zweiten Teils, der mit dem Peter-Gabriel-Song »Solsbury Hill« eingeleitet wurde. Es folgten Ohrwürmer wie »Take it Easy« von den Eagles, »That's All« von Genesis, »Route 66« von John Mayer, »Venus« von Shocking Blue, »I Shot The Sheriff« von Eric Clapton, »Sweet Home Chicago« von The Blues Brothers, »Money For Nothing« von den Dire Straits, »Superstition« von Stevie Wonder und »Long Train Running« von den Doobie Brothers. Es wurde mitgesungen und sogar getanzt, aber alles Corona-konform.
Mit dem Toto-Klassiker »Hold The Line« endete das offizielle Konzertprogramm, doch nach Hause gehen wollte an diesem lauen, noch jungen Sommerabend freilich noch niemand, auch nicht die Band, die bei der zweiten Zugabe sicherlich nicht ohne Grund »Don't Stop« von Fleedwood Mac anstimmte.
Wie viele ihrer Kollegen aus der leidgeprüften Kultur- und Musikbranche konnten auch die Vollblutmusiker von »Extra Dry« pandemiebedingt viele Monate nicht auftreten. Weil man nicht genau wusste, wo man stand, ging man zu Beginn des Konzerts augenzwinkernd lieber auf Nummer sicher: »Wenn es einen Ruckler gibt, liegt es nicht an uns, sondern an Corona, da es sich um einen Livestream handelt und wir nicht wirklich da sind.« Natürlich waren sie live da und wie, die Bedenken waren völlig unbegründet, was man auch am immer wieder aufbrandenden Jubel und Applaus ablesen konnte.
Bei der dritten und letzten Zugabe »Hey Jude« von den Beatles wurde es sogar romantisch, denn viele Gäste reckten ihre Handys und Feuerzeuge in die Höhe und schunkelten und sangen mit – was für ein toller Abschluss.
Weiter geht der »Kultursommer am Chiemsee-Ostufer«, den die Theater-Strickerein Grabenstätt veranstaltete, schon am Freitag um 19.30 Uhr mit der hiesigen Kultband »Die Kessl-fligga«.
mmü