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Erwin Gründler (rechts), dem Flügelhornisten der Musikkapelle Grabenstätt, gelang das Kunststück, sich innerhalb eines Jahres (2019) mit den Leistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold zu dekorieren. Ihre bronzenen Leistungsabzeichen erhielten beim Frühjahrskonzert die Nachwuchsmusikanten (ab Zweitem von links) Benedikt Kumm (Trompete), Matthias Kumm (Tuba) und Selina Richter (Querflöte). Musikvereinsvorsitzender Franz Klauser (links) und Dirigent Christian Bergmann gratulierten. (Foto: Müller)

Klangvolles Konzert der Musikkapelle

Grabenstätt – Ein Klangerlebnis der Extraklasse war das Frühjahrskonzert der Musikkapelle Grabenstätt in der mit vielen bunten Blumen dekorierten Turnhalle. Nach den drei pandemiebedingten Absagen 2020, 2021 und 2022 war es den rund 500 Besuchern, 50 Musikanten der großen Kapelle und 20 Nachwuchsmusikanten der Jugendkapelle gleichermaßen anzumerken, wie sehr sie sich auf diesen Abend gefreut hatten.


Für die passenden Überleitungen, hintergründigen Informationen und Lacher zwischendurch sorgten die ansagenden Musikanten Michaela Wiesholler und Franz Klauser, seines Zeichens Vorsitzender des gastgebenden Musikvereins Grabenstätt. »Ihr schauts total guad aus«, schmierte Klauser dem vier Jahre älter gewordenen Publikum nach dem vielversprechenden Auftakt mit dem Marsch »Alpenwelt« reichlich Honig um den Mund. Auch die neuen »Schürzerl« seiner Kolleginnen seien »einfach top«, so Klauser weiter.

Die kurze Spielpause wurde mit Bedacht gewählt, denn die folgende Suite »Tirol 1809« in drei Sätzen von Sepp Tanzer, in der dieser den Tiroler Volksaufstand gegen das mit Frankreich verbündete; junge Königreich Bayern thematisiert, dauerte 16 Minuten. Anschließend mussten die umjubelten Musikanten von Dirigent Christian Bergmann erst einmal durchschnaufen.

»Ja, 1809 haben die Bayern noch auf die Tiroler geschossen. Und heute spielen wir miteinander Musi«, nahm Ehrendirigent Sepp Hollerauer den Ball sogleich auf, als er den Vorzeige-Flügelhornisten der Musikkapelle Erwin Gründler, einen gebürtigen Tiroler und Wahl-Chiemgauer, mit den Musikerleistungsabzeichen des Musikbunds von Ober- und Niederbayern in Bronze, Silber und Gold auszeichnen durfte. »Deine Leistung kann man gar nicht genug wertschätzen«, so Hollerauer.

Lobesworte richtete der Ehrendirigent auch an die Jungmusikanten Selina Richter (Querflöte), Benedikt Kumm (Trompete) und Matthias Kumm (Tuba), die Leistungsabzeichen in Bronze erhielten. Es wird nicht lange dauern, bis auch sie in die große Kapelle wechseln, so wie es ihnen seit 2019 Magdalena Eckart, Anna Speckbacher, Hannah Wirnshofer, Britta Mayer, Paul Börner-Sachs, Luci Hofmann, Stella Minckwitz, Oskar Pohl, Johannes Eckart und Marlene Hübner vorgemacht haben. Passend dazu spielte die Musikkapelle die schwungvolle Polka »Aufwind«. Dass es Komponist Martin Scharnagl wie kein anderer versteht, die traditionelle Walzer-Form mit modernen Elementen zu verbinden, zeigte sich bei seinem Walzer »Lebenswert«, mit dem es in die Pause ging. Der Jugendkapelle war es vorbehalten, den zweiten Programmteil mit dem Marsch »Der lustige Winzer« und dem von Paul Martha arrangierten Medley »The Best of Queen« zu eröffnen. Jungmusikantin Sepherl Purzeller überzeugte als Ansagerin. Anschließend gab die Musikkapelle das Tongemälde »Castrum Alemorum« zum Besten, dirigiert von Angelika Dusch, die sich seit geraumer Zeit an der deutschen Orchester-Akademie zur Dirigentin und Orchestralpädagogin ausbilden lässt.

Es folgten weitere klangvolle Höhepunkte wie das Medley »Madagascar« des berühmten deutschen Filmkomponisten Hans Zimmer und »La Virgen de la Macarena«, bei dem der mit dem Triple-Musikerleistungsabzeichen dekorierte Erwin Gründler als Trompeten-Solist für Aufsehen sorgte. Mit dem Marsch »Mit vereinten Kräften« klang das offizielle Programm großartig aus. Doch das Publikum durfte sich noch an zwei Zugaben, den Polkas »Wir sind wir« und »Guten Abend, gute Nacht«, erfreuen.

mmü