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Ob hier schon die nächste Generation an Feuerwehrleiten übt? (Foto: Müller)

Infotag der Grabenstätter Feuerwehr war ein voller Erfolg

Grabenstätt – Informativ und unterhaltsam war der Infotag der Feuerwehr Grabenstätt für Jugendliche und Erwachsene. »Wir hatten rund 60 Jugendliche im Alter von 13 und 14 Jahren angeschrieben und immerhin sind sieben gekommen, die sich vorstellen können als Feuerwehranwärter bei uns anzufangen«, freute sich Kommandant Sven Lein.


Erwachsene Feuerwehrkameraden zu gewinnen sei deutlich schwieriger. »Die müssten aktiv auf uns zukommen«, meinte Lein. Erwachsene Quereinsteiger müssten erst einmal einen dreiwöchigen Grundlehrgang besuchen. Auch er habe einst erst mit Mitte 20 begonnen, verriet Lein. Derzeit verfügt die aktive Grabenstätter Wehr über 60 Feuerwehrdienstleistende, darunter 27 Atemschutzgeräteträger. »Ich habe heute zwei Neumitglieder gewinnen können«, freute sich Vorsitzender Reinhard Meisinger. Insgesamt hat der Verein derzeit rund 330 Mitglieder. Auf große Resonanz stieß das Feuerlöscher-Training vor dem Feuerwehrhaus. Dabei wurde unter fachkundiger Aufsicht ein Fettbrand simuliert, den es zu löschen galt. »Wir haben dafür extra Übungsfeuerlöscher für Kinder gekauft«, so Meisinger. Auch die zwölfköpfige Jugendgruppe präsentierte sich, und zwar in einem einladenden »Feuerwehrfahrzeug-Fahrerhaus«.

»Wir würden noch gerne unsere Erste-Hilfe-Gruppe erweitern«, so Ex-Kommandant und First Responder Jürgen Richter von der »Helfer vor Ort-Gruppe«. Krankenschwestern und medizinische Fachangestellte mit Hang zur Feuerwehr wären dafür bestens geeignet, meinte er, während eine Besucherin an einer Erste-Hilfe-Puppe eine Herz-Lungen-Wiederbelebung vornahm.

Auch die Absturzsicherung der Wehr bei luftigen Einsätzen wurde gut dargestellt. Sehen lassen konnte sich auch der aktuelle Fuhrpark der bestens ausgerüsteten Floriansjünger mit dem Versorgungs-LKW, dem erst 2019 angeschafften Löschgruppenfahrzeug 20 (LF 20), dem Tanklöschfahrzeug (TLF) mit technischer Beladung (Rettungsset für Verkehrsunfälle), dem Mannschaftstransportwagen (MTW) mit Anhänger und Sandsackabfüllanlage und dem Mehrzweckfahrzeug (MZF). Zu ihnen gesellten sich auch noch zwei schicke Oldtimer, darunter das Borgward-Löschfahrzeug, das man in den 1970er Jahren von der Bundeswehr bekam und dann entsprechend umbaute. Es war noch bis circa 1995 im Einsatz. Ein Hingucker war auch der Oldtimer-Hanomag-Bulldog mit einem historischen Tragkraftspritzenanhänger.

mmü