Nach dem vielversprechenden Auftakt der Bläser der Grabenstätter Musikkapelle kam der bewundernswerte Auftritt der jungen »Hirtin« Johanna Mitterer, der zufolge der Advent eigentlich die ruhigste Zeit im Jahr sein sollte, die Zeit der Zuversicht und der Hoffnung. »Die Hoffnung zur Adventszeit is wia des kloane Liachtl, wos jede dunkle Winternacht erhellt und jedes Herzerl wärmt, und so des Dunkle in unserm Leben vertreiben soid«, so Mitterer. Anschließend zündete sie zu feinen Ziach-Klängen eine Kerze an, verbunden mit der Hoffnung, dass die Menschen wieder erkennen, was wirklich wichtig ist im Leben.
Während die Bläser von der Empore aus das Kirchenschiff mit eingängigen Klängen und Melodien erfüllten, taten dies die anderen musikalisch Mitwirkenden vom Altarraum aus. So sang sich der Weinleit‘n Dreig‘sang mit Helmi Lutzenberger, Ingrid Lutzenberger und Josephine Brunnhuber mit Liedern wie »Der Winter schaut eina« und »Gehts mit mir nach Bethlehem« in die Herzen der Zuhörer.
Dem Kirchenchor unter der Leitung von Franz Huber gelang dies unter anderem mit »Im Woid is's so staad« und »Es mog ned finster wern«. Der Werktags-Dreigesang stimmte das Gloria an. Ebensowenig fehlen durften an diesem Abend die bewährte Musikgruppe Sowieso, die Goaßleitn Muse um Stefan und Julia Kreiler (beide Ziach) und Markus Lieb (Kontrabass), die Ministrantenmusi um Florian Zenz (Gitarre), Monika Kaiser (Ziach) und Johanna Papp (Harfe) sowie Zither-Spieler Peter Graspeuntner, der als Solist und Begleiter brillierte.
Die Herzen berührte Sprecherin Traudi Mitterer mit ihren nachdenklichen, besinnlichen Geschichten über den alten Krippenschnitzer Barthl, der nach einem arbeitsreichen, bescheidenen und trotzdem glücklichen Leben am Heiligen Abend zufrieden und dankbar zu Gott heimgegangen ist.
Für den stimmungsvollen Abschluss sorgte der Andachtsjodler, bei dem auch die ergriffenen Besucher mitsangen. Der Nikolaus war eingangs am Altar von den Kindern mit einem Lied empfangen worden. Auch Pater Vasile Dior zeigte sich begeistert und lobte Musikanten, Sänger und Organisatoren.
Der Bitte der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Johanna Papp, für den gemeinnützigen Verein »Vergissmeinnicht Chiemgau« zu spenden, kamen die Besucher des Adventssingens gerne nach, denn dieser unterstützt arme, kranke und notleidende Menschen in der Region.
mmü