Laut Polizeibericht hatte am Dienstag eine 41-jährige Grabenstätterin angerufen und berichtet, dass sie im Ortsteil Winkl ein Fahrzeug – einen weißen Renault Zoe – beobachtet habe, in dem auf dem Beifahrersitz ein »lebendiger Storch« transportiert worden sei. Die Anruferin glaubte auch zu wissen, dass es sich bei dem Vogel um den »Bewohner« eines Nistplatzes an einer Teichanlage im Ortsteil Winkl handelte.
Die 41-Jährige hatte Sorge um das Storchen-Weibchen, das nun allein am Nistplatz sei. Naturgemäß sei es stark abhängig von der Futterzufuhr des Männchens, so die Polizei weiter. Also nahmen sich die Beamten des Falls an. Die Verantwortlichen der Teichanlage, die in der Vergangenheit auch die Nistplätze installierten, gaben wenig später Entwarnung: Das Storchen-Pärchen sei zusammen wohlbehalten an seinem Nistplatz gesehen worden.
»Wer dem Storch nun kurzzeitig eine Mitfahrgelegenheit gegeben habe, verbleibt weiterhin unklar«, so die Polizei in ihrem ersten Bericht. Nachdem diese Meldung online veröffentlicht worden war, meldete sich gestern eine Zeugin und konnte den Fall aufklären: Bei dem Storch im Auto handelte es sich um ein präpariertes Exponat, das von einem Vogelkundeverein ausgeliehen worden war für eine Veranstaltung in Grabenstätt.
»Abschließend bleibt festzuhalten, dass den Storchenvater die ganze Aufregung relativ wenig störte, versorgte er doch auch am Vatertag seine Storchenfamilie weiterhin mit ausreichend Nahrung«, so die Polizei.
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