Austermayer hatte auch ganz neue lyrische Werke ausgewählt. Im ersten Gedicht »'s Kripperl unter'm Herrgottswinkl« erzählte er davon, dass seine Weihnachtskrippe alljährlich seinen würdigen Platz bekomme, denn »ma sollert des Kripperl wirklich net nur zur Schau aufstell'n«. Die Krippe zeige das Schicksal von Jesus auf, das er für die Sünden der Menschen getragen habe. Anschließend erzählte Austermayer die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht des Stalls, in dem das Jesuskind geboren wurde und in dem die ganze Heiligkeit Schutz und Zuflucht fand: »Das erste Haus Gottes auf Erden zu sein, des kon eahm koana mehr nehma – des werd er für immer bleib'n«. Der Weihnachtsstern habe über alles gewacht, Hirten und die drei Weisen aus dem Morgenland zum Ziel gebracht und die Nacht zur schönsten überhaupt gemacht. Die Geburt des Heilands hautnah miterlebt haben auch der Ochs und der Esel, die der heiligen Familie die so wichtige Wärme gaben. »Als Belohnung derfans eahner Roll'n a heit no spiel'n und doan zur Erinnerung auf koaner Kripp'n fehl'n«, hieß es im Gedicht »Da Ochs und da Esel«. Zum Nachdenken animierte Austermayer auch mit »Da bekehrte Hansel« und den neuen Werken »De ungläubigen Nazarener«, »Armut« und »De heiligen Drei«. Zum neuen Werk »Da Hl. Josef« meinte er: Josef stehe für Rücksicht und Treue in der Partnerschaft und gebe uns als Schutzpatron die Kraft, die Schwierigkeiten in einer Ehe gemeinsam zu überstehen und glücklich und zufrieden durchs Leben zu gehen.
Die ergriffenen Besucher spendeten Karl-Heinz Austermayer und den vier Musikantinnen warmen Applaus. Besonders eindrucksvoll und erfüllend waren aus musikalischer Sicht das von den Geschwistern Gschoßmann gesungene Lied »Advent is a Leuchtn«, das Stück »Heiligste Nacht« und die Hochberger Harfenweis'.
mmü