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Das Grundstück um das alte, denkmalgeschützte Erlstätter Schulhaus ist nun für die weiteren Baumaßnahmen freigelegt worden. Fachmännisch abgerissen wurden der neuere Anbau im Osten und weitere Nebengebäude im Westen (Holzhütte und altes Feuerwehrhaus). (Foto: Müller)

Abbrucharbeiten am alten Schulhaus in Erlstätt erfolgt: Sanierungsarbeiten können beginnen

Grabenstätt – Mit dem sanierungsbedürftigen alten Erlstätter Schulhaus, in dem künftig unter anderem die Pfarrei Erlstätt und die Erlstätter Ortsvereine unterkommen sollen, geht es voran.


Nachdem zuletzt der östliche, neuere Anbau aus den 1950er Jahren und die Nebengebäude im Westen (Holzhütte und altes Feuerwehrgerätehaus) abgerissen worden waren, verkündete Bürgermeister Gerhard Wirnshofer (BG/FW) in der jüngsten Gemeinderatssitzung eine weitere positive Nachricht: »Mit großer Freude haben wir den Förderbescheid der Regierung von Oberbayern für die Abbrucharbeiten und für die Entschädigung der untergegangenen Bausubstanz entgegengenommen«, sagte der Rathauschef und lobte seinen Geschäftsleiter Peter Lex, dem man das Ganze zu verdanken habe.

Der Aufwand für den Rückbau der Nebengebäude sowie die Entschädigung für deren Verlust seien aus Mitteln der Städtebauförderung mit einer Fördersumme von 221.600 Euro bezuschusst worden, so Wirnshofer. Wie er weiter ausführte, sei ein großer Teil der Ausgaben für die Freilegung des Grundstücks von der Regierung von Oberbayern als förderfähig anerkannt worden, weil dadurch eine städtebauliche Aufwertung und ein qualitativer Mehrwert für die Bevölkerung entstehen. Weiter hieß es, dass auch der Landkreis Traunstein die Gemeinde mit einem Zuschuss unterstütze. Der Ausschuss für Kultur- und Heimatpflege honorierte nämlich den denkmalpflegerischen Mehraufwand, der durch die Sanierung und Wiederbelebung des unter Denkmalschutz stehenden, rund 110 Jahre alten Schulhauses entsteht, mit 29.000 Euro.

Wirnshofer zufolge habe die Gemeindeverwaltung zudem weitere Förderanträge gestellt, und zwar beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, beim Bezirk Oberbayern und bei der Bayerischen Landesstiftung. Die beiden letztgenannten hätten ihre Entscheidungen aber noch nicht getroffen beziehungsweise mitgeteilt. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, das die Maßnahme aus denkmalschutzfachlicher Sicht für dringend notwendig erachtet, hat hingegen bereits verlauten lassen, dass dafür keine ausreichenden Zuschussmittel zur Verfügung stünden. Die eigentlichen Sanierungsarbeiten im denkmalgeschützten Gebäude sollen spätestens Anfang nächsten Jahres beginnen. Die Kostenprognose für die Gesamtmaßnahme beläuft sich auf rund fünf Millionen Euro. Die Gemeindeverwaltung rechnet damit, dass die Sanierungsarbeiten Ende 2024 abgeschlossen werden können.

mmü