Der Fridolfinger entwickelte vor einigen Jahren ein Spiel, das vom kleinen Kind über die partyverrückte Jugendclique bis hin zum verliebten Pärchen gespielt werden kann. Er schickte einen Prototyp aus einer Laune heraus zum Fernsehen und ein paar Tage später konnten zehntausende Menschen live im TV tatsächlich „sein“ Spiel verfolgen.
Über den Ausstrahlungstag im TV erzählt der 49-Jährige: „Das muss man sich mal vorstellen: Da stehen die bekannten Moderatoren Karen Heinrichs und Daniel Boschmann und spielen MEIN Spiel! Und Lukas Haunerland moderiert das Ganze auch noch. Und er schlägt sogar vor, mein Spiel mal für ‚Schlag den Star‘ zu verwenden. Das ist schon ein Hammer“, freut sich Mike.
Das Spiel sei ursprünglich gedacht gewesen, um die Menschen an einen Tisch zu bringen und dadurch die Geselligkeit zu fördern. Und das wäre vor allem nach der entbehrungsreichen Corona-Zeit ein großer Wunsch des Fridolfingers: „Kommt wieder zusammen, spielt miteinander, habt Spaß. Man braucht nicht viel Platz, man kann seine Regeln selber machen und überall spielen, ob am Boden, auf einer Parkbank, auf einem Autodach oder einem Biertisch. Es würde mich freuen, wenn die Leute Spaß an meiner Erfindung haben und ich einen kleinen Beitrag dazu leisten kann, dass sich alle wieder näher kommen.“
Mit unserer Redaktion sprach er über die Entstehung des „Gaudispiels“: „Die Idee kam mir bereits 2016. Aber wie das so ist, setzt man ja nicht alles gleich in die Tat um.“ Und so seien einige Jahre vergangen, bis er sich vor lauter Corona-Langeweile wieder intensiver mit der Thematik „Spiel und Gesellschaft“ befasste. Mike wünschte sich ein Spiel, das einfach zu handhaben, überall einsetzbar und nicht langweilig ist. Und natürlich sollte jeder seinen Spaß damit haben – am besten von 6 bis 106 Jahren. „Im Jahr 2019 habe ich begonnen, an meiner Spielidee zu feilen. Zunächst musste ich mir überlegen, wofür es eingesetzt werden sollte“, so der Fridolfinger. Denn er wollte, dass man auf einem Kindergeburtstag genau so viel Spaß damit hat, wie auf einem Junggesellenabschied. Nach langem Hin- und Herüberlegen, Ausprobieren und diversen „Freundetests“ war das „Gaudispiel“ geboren.

Doch wie funktioniert das „Gaudispiel“? In einer witzigen Verpackungsdose befinden sich das ausrollbare Spielfeld, ein Zollstock, ein Scorekartenblock. Die Spielregeln sind zum Herunterladen. Das Auspacken dauert zwei Sekunden und dann sind taktisches Denken und eine gute Hand-Augen-Koordination gefragt. Laut Spielbeschreibung sind 14 verschiedene Spiele möglich. Es sind an beiden Enden der 50 mal 160 Zentimeter großen Spielmatte diverse Felder in unterschiedlichen Farben aufgezeichnet, die unter anderem einem Eisstock-, einem Curling- oder einem Shuffleboardfeld entsprechen. „Dann geht es los. Zunächst sucht man sich aus, auf welches Feld man gerne spielen möchte“, so Mike Schild. Beim Prototyp, den er ans Fernsehen geschickt hatte, seien nur zwei Spielfelder aufgezeichnet gewesen. „Ich habe mehrere farbige Felder hinzugefügt und die Spielregeln noch einmal vereinfacht.
Jetzt sind bis zu 14 verschiedene Spiele möglich.“ Der Spielemodus sollte am besten von zwei bis zehn Spielern sein, rät Mike. „Mehr gehen natürlich auch, aber dann muss man eine entsprechend lange Wartezeit berücksichtigen.“ Als Spielsteine könne man benutzen, was man gerade zur Hand hat. „Meine Freunde und ich haben das Spiel bisher immer mit Kronkorken gespielt, die wir von einer Seite möglichst präzise auf die andere Seite in ein Gewinnfeld schubsen. Je nachdem, wo die Kronkorken landen, dürfen entsprechende Punkte aufgeschrieben werden. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt. Die Frühstücksfernsehen-Moderatoren haben jedoch kleine Spielzeugautos benutzt, was ich genial fand.“
Das Spiel passt sich ganz einfach jeder Gegebenheit an. Ein Juggesellenabschied? – Kein Problem. Einfach für jedes nummerierte Quadrat eine Aufgabe für den Bräutigam oder die Braut festlegen. Ein Kindergeburtstag? Wie wäre es mit kleinen Leckereien oder Aufforderungen zum Hampelmann? Auch zu zweit daheim sei das Spiel eine witzige Abwechslung: „Was die Pärchen dann für ihre Aufgabenfelder festlegen, bleibt ihnen überlassen“, lacht Schild schelmisch. Und natürlich sei es auch in größeren Gruppen wie Sportmannschaften oder Kollegen eine Gaudi, wenn doch mal um den ein oder anderen Schnaps gespielt werde.
Weitere Infos über das „Gaudispiel“ gibt es im Internet unter www.gaudispiel.de. Und wer sich die Aufzeichnung des Frühstücksfernsehens mit Mikes „Gaudispiel“-Beitrag gerne anschauen möchte, findet diesen in der Sat1-Mediathek unter https://www.sat1.de/tv/fruehstuecksfernsehen/video/2022518-spielzeugauto-curling-clip.
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