Zugelost zu Regionen wie Südostasien, Arabien, Südamerika, Europa sowie zu großen Staaten wie Russland, China, Indien und den USA erarbeiteten die Zehnt- und Elftklässler ihre Ausgangslage in den Bereichen Sicherheit, Umwelt und Wirtschaft und stellten diese in einer ersten Runde vor den Vereinten Nationen vor.
»Frei sprechen, vor unbekannten Personen, ohne zu lachen oder zu stottern, das habt ihr hier geübt«, fasste Jugendoffizierin Annika Salomo einen Nebeneffekt dieses Spielabschnittes zusammen. Dann aber setzten schlechte Nachrichten die Schüler unter Stress: Der Klimawandel in Europa erzeugt extrem hohe Kosten und lässt die Einnahmen ausbleiben, Staatsbankrotte drohen, Südamerika, Südostasien erstickt im Müll.
Und: Bedrohen die Investitionen Chinas in die neue Seidenstraße die betroffenen Länder oder ist ihnen das Geld willkommen?
Wie der Zufall es will: Wetterglück und hohe Ernten fast überall, nur die USA darbt.
Mit diesen Problemen im Gepäck handelten nach einer Beratungsphase alle Wirtschaftsminister an der Börse mit Rohstoff- und Energiegütern – und die Außen- und Sicherheitsminister stellten auf der Weltkarte Entwicklungshelfer, Streitkräfte und Botschafter auf.
»Unser Ziel in Europa war es hier, die Klimaproteste friedlich in Bahnen zu lenken«, berichtet später in der Länder-Aussprache die Isingerin Emilia Ewald ihren Kollegen. Der Spielwürfel zeigte aber später, dass ihre Aktion erfolglos war. Südostasien schien sein Müllproblem dagegen in den Griff zu bekommen. In ihren Reden berichten die Minister allen anderen Staatenlenkern über Erfolg und Misserfolg.
Terroranschläge in Europa, Flüchtlinge vor den Toren des Kontinents: Neue Nachrichten prasselten auf die Schüler ein – ein zweites Polis-Jahr begann und damit die nächste Spielrunde. Die Regierungschefs reagierten mit Programmen, um die Konfliktherde einzudämmen, die Minister werden aktiv.
Ein Fazit am Ende der Veranstaltung: »Wir haben Einblick in die Arbeit eines Politikers gewonnen – sogar mit aktuellen Themen.« Und Bundeswehr-Jugendoffizier Dirk Klages betonte, dass »man die Probleme der Welt nicht im Alleingang bewältigen soll«.
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