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Was für ein Erlebnis: Durch ihre Schutzbrillen blickten die Isinger Siebtklässler ins Firmament. (Foto: Johannes Kneisel)

Isinger Schüler beobachten Sonnenfinsternis – »Wie ein angeknabberter Keks«

Chieming – Dafür verrenkt man sich gerne einmal kurz den Hals: So eine Sonnenfinsternis – sei es auch keine vollständige – bekommt man schließlich nicht so oft im Leben zu sehen. Auch Isinger Schüler wollten sich kürzlich das Himmelsereignis nicht entgehen lassen und versammelten sich auf dem Schulhof.


»Das schaut ja aus wie ein angeknabberter Keks«, entfährt es dem Siebtklässler Martin Mayer beim Blick durch die Schutzbrille auf die ungewöhnliche Erscheinung der Sonne. Was die Schüler im Physikunterricht in der Theorie kennengelernt haben, kann jetzt in natura beobachtet werden – und begeistert. Bis zum Höhepunkt der Teilfinsternis ist die Bewölkung glücklicherweise aufgelockert, doch wie die Siebtklässlerin Fernanda Buchwald feststellt, stören die wenigen Wolken beim Beobachten des Spektakels ohnehin nicht.

Schüler- wie Lehrerschaft des Isinger Gymnasiumserinnern sich an ihre früheren Beobachtungen eines derartigen Naturschauspiels. »Bei der letzten Sonnenfinsternis waren wir noch in der Grundschule«, vermuten die Neuntklässlerinnen Sophia Linner und Julia Köhler. Tatsächlich schob sich das letzte Mal im März vor sechs Jahren (2015) der Mond ein Stück weit vor die Sonne.

Auf den von Kunstlehrer Johannes Kneisel zur Verfügung gestellten Schutzbrillen lesen die Schüler gar die hingekritzelte Jahreszahl 1999.

»Die Brillen haben meine Kinder bei der letzten totalen Sonnenfinsternis getragen, die wir in Bayern sehen konnten.« Für das Basteln und die Verteilung neuerer Brillen sorgte Mathematik- und Physiklehrer Norbert Prebeck, der den Kindern einen kurzen Ausflug in andere Sphären ermöglichen wollte.

Julia Dorfner