Im P-Seminar bauen die Isinger Gymnasiasten Exit-Games
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Die beiden Isinger Fünftklässler Anton Krejci und Initira Favre testen das Exit-Game Pyramide, das die Zwölftklässler Julian Linner und Aidan Curtis (hinten von links) in ihrem P-Seminar gestaltet hatten. (Foto: Heil)

Im P-Seminar bauen die Isinger Gymnasiasten Exit-Games

Chieming – »Ich habe den Bau der Pyramide übernommen.« Der Isinger Schüler Julian Linner streicht stolz über sein handwerklich sauber gearbeitetes Kunstwerk. »Die einzelnen Räume darin müssen ja jeweils verschließbar und die Schlösser von außen nicht sichtbar sein, damit man sich wirklich von Raum zu Raum kämpfen kann.«


Diese Pyramide ist genauso wie ein Raumschiff ein Beispiel für Escape- oder Exit-Games, die die Isinger Oberstufenschüler sich ausgedacht und gebaut haben. Diese Spiele erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit unter Kindern und Jugendlichen. Normalerweise finden sich bei allen Escapegames die Spieler in einer Geschichte wieder und sind in einem dazu thematisch passend gestalteten Raum eingesperrt, aus dem sie sich innerhalb einer festgelegten Zeit nur durch das Lösen von Rätseln und dem Ermitteln passender Codes wieder befreien können. Um diese Aufgabe erfolgreich zu meistern, braucht man logisches Denkvermögen, Teamgeist, Kreativität und einen Blick für Details.

Die Elftklässler hatten deshalb geplant, den alten Speicher des Isinger Schlosses in einen Escaperoom umzugestalten, doch da machte ihnen Covid-19 einen Strich durch die Rechnung – nicht möglich bei Homeoffice und Kontaktverbot. Deshalb passten die Isinger das Konzept der neuen Situation an und steckten die Räume, die mit Hilfe von Rätseln zu durchdringen waren, zum Beispiel in eine Pyramide oder in ein Raumschiff – gespickt mit Schlössern und mathematisch inspirierten Rätseln. Beim Raumschiff etwa sollten die Spieler als Spaceship-Crew den Erdradius bestimmen und bei der Pyramide als Altertumsforscher wie die Ägypter multiplizieren.

»Ich habe sie erst am Computer konstruiert, damit die Klappmechanismen sicher funktionieren, und bin erst dann zum Baumarkt gefahren«, sagt Julian. Die Fünftklässlerin Intira Favre, die jetzt als Versuchskaninchen das Pyramidenspiel testete, war begeistert: »Da muss man ganz schön rechnen, um immer immer weiter zu kommen.«

Walter Heil