Der Ausstellungsort hat einen ganz besonderen Bezug zur Klimaerwärmung, da in der Maxhütte in früheren Jahrhunderten Eisen hergestellt worden war und die Gewinnung von Roheisen aus Eisenerz auch heute noch für einen großen Anteil der weltweiten Emissionen von Kohlendioxid (CO2) verantwortlich ist. Das liegt daran, dass das CO2 hier nicht nur durch die benötigte Wärmeenergie fürs Schmelzen entsteht, sondern vor allem durch die Reduktion des Eisenoxids zu Eisen. Zukünftige CO2-arme Verfahren benötigen hierfür große Mengen Wasserstoff.
Los geht es in der Ausstellung mit dem Faktor Klima: Der CO2-Verbrauch jedes Einzelnen wird aufgezeigt, erläutert werden die Folgen der Erwärmung wie Starkregen, Dürren, Meeresspiegelanstieg und so weiter. Danach werden die Kipppunkte erklärt, wie beispielsweise das sich selbst beschleunigende Schmelzen der Gletscher und Eisschilde. Auch die heimischen Auswirkungen wie die steigende Schneefallgrenze werden behandelt. Weiter geht es mit dem Faktor Mensch: Am Beispiel des Kaufs eines T-Shirts und des Zusammenstellens eines Frühstücks wird gezeigt, wie jeder im Kleinen Einfluss auf den CO2-Ausstoß haben. Aber auch das Einstellen der Heizung spielt eine große Rolle. Was braucht es dazu? Man muss den inneren Schweinehund überwinden – und deshalb kann man sich an einer Station eine Schweinehundkarte mit einem guten Vorsatz stempeln. Danach erfährt man interaktiv mehr über den Temperaturunterschied zwischen einem klassischen Stadtviertel und einem Viertel mit vielen kleinen Grünflächen inklusive Fassadenbegrünung. Den Abschluss macht eine interaktive Europakarte, in der man sehen kann, dass London im Jahr 2050 wahrscheinlich das Klima von Barcelona haben wird, Hamburg das von San Marino oder München das von Mailand.
Den Strom für fast alle interaktiven Stationen erzeugt man übrigens konsequent selbst. Das geht am besten im Teamwork: Die Erwachsenen sind aufgefordert, den Kindern die Informationen vorzulesen. Und die Kinder können den Strom für die jeweilige Station mit einen Kurbelrad selbst erzeugen.
Der Besuch der Klimaausstellung ist kostenlos. Und wer mehr Zeit hat, kann bei der Gelegenheit auch einen Besuch des Museums Maxhütte und der Kunstausstellung von Christine Olbrich einplanen, die ebenfalls im Museum Maxhütte zu sehen ist.
Jeder Besucher ist eingeladen, sich die kostenlose LFU Broschüre »Bayerns Klima im Wandel« mit weiteren Details zum Klimawandel mitzunehmen. Die Anreise ist per Bus 9514 möglich, das Museum Maxhütte ist 300 Meter von der Haltestelle Hochfellnbahn entfernt.
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