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6,2 Millionen Euro will die Gemeinde Bergen in diesem Jahr investieren. Foto: dpa

Der Brandschutz ist ein großes Problem: Gemeinde Bergen auf der Suche nach Lösungen

Bergen – Zwei Themen, nämlich den Brandschutz in der Gemeinde Bergen zu verbessern und die Vorberatung des Vermögenshaushalts 2022, bestimmten die jüngste Sitzung des Gemeinderats. Ziel ist es, möglichst schnell eine Drehleiter zu beschaffen. Bis dahin muss es eine Zwischenlösung geben. Was möglich ist und was nicht, werde demnächst in einem Gespräch mit dem Landratsamt Traunstein und der Kreisbrandinspektion besprochen, sagte Bürgermeister Stefan Schneider (Bündnis 90/Die Grünen) auf Nachfrage des Traunsteiner Tagblatts. 


Zum Hintergrund: In Bergen gibt es etliche Wohngebäude, die über keinen zweiten Rettungsweg verfügen und in denen Personen aus höher liegenden Geschoßen nur schwer erreichbar sind. Eine Drehleiter könnte Abhilfe schaffen. Doch für dieses Fahrzeug braucht die Gemeinde ein neues Feuerwehrhaus.

Bürgermeister Stefan Schneider geht mindestens von einem Zeitraum von fünf Jahren aus, bis das Ganze umgesetzt werden kann. »Bei der Drehleiter alleine sind wir bei mindestens zwei Jahren«, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung schätzte. Bis dahin brauche es eine Zwischenlösung. Eine Möglichkeit wäre, die bestehende Anhängeleiter der Feuerwehr Bergen herzurichten, eine andere, die Wohnungen vorübergehend nicht zu nutzen oder bauliche Vorkehrungen zu treffen, sagte Schneider. Was möglich sei und was nicht, das werde sich im Gespräch mit dem Landratsamt zeigen.

Gemeinderatsmitglied Tobias Schwaiger (CSU), der auch Bergens Feuerwehrkommandant ist, betonte in der Sitzung die Wichtigkeit einer baldigen Aufnahme in den Feuerwehrbedarfsplan, der die Drehleiter mit einem entsprechenden Fahrzeug beinhalten müsse. Bürgermeister Stefan Schneider sagte dazu, die Gemeinde werde nach und nach Gelder zur Behebung dieses Problems einstellen und kündigte eine baldige Besichtigung des Feuerwehrhauses unter Einbindung der zuständigen Institutionen an.

1,2 Millionen Euro für Sanierung der Schule

Kämmerer Peter Maier ging in der Vorberatung des Vermögenshaushalts zuerst auf die geplanten Zuführungen zum Vermögenshaushalt ein und sagte, für 2022 seien 1,7 Millionen Euro, für 2023 rund 1,3 Millionen Euro und für 2024 etwa 1,2 Millionen Euro geplant. Den Schuldenstand bezifferte er mit 4,1 Millionen Euro und teilte mit, dass die im Jahr 2021 geplante Darlehensaufnahme über 2,5 Millionen Euro noch nicht abgerufen wurde und bis Anfang 2023 zur Verfügung steht. Weiter sagte der Kämmerer, dass 2022 an Investitionen 6,2 Millionen Euro geplant seien.

Für die Sanierung der Bergener Schule sind für heuer 1,2 Millionen Euro vorgesehen und für die Erweiterung des gemeindlichen Kindergartens 120.000 Euro. Für die energetische Sanierung des Freibads stehen für heuer 250.000 Euro bereit und für die Ertüchtigung von Brücken 200.000 Euro. Geldmittel in Höhe von 450 000 Euro sind 2022 für den Kanal in Holzhausen vorgesehen und er erwähnte die Dauer der Baumaßnahme über neun Jahre mit insgesamt 2,9 Millionen Euro. Geplant ist auch die Erweiterung des Friedhofs mit Urnengräbern und Kiesfeld mit 90.000 Euro.

Für die Verbesserung der Wasserversorgung sind laut Aussage des Kämmerers 1,2 Millionen Euro an Ausgaben für heuer eingeplant und für das »Schlackenhaus« 1,6 Millionen Euro.

»Gelbhaus« ist 2025 nach Sanierung bezugsfertig

Bürgermeister Schneider sagte dazu, dass 1154 Quadratmeter Wohnfläche ab 2023 der Gemeinde pro Jahr 97.000 Euro an Mieteinnahmen bringen werden. Er gab auch die geplante Sanierung des gemeindlichen »Gelbhauses« mit einer Wohnfläche von 810 Quadratmetern bekannt. Dieses Haus wird 2025 bezugsfertig sein, an Mieteinnahmen erwartet die Gemeinde 58.500 Euro pro Jahr.

OH/KR