Nachdem am späten Vormittag der Notruf über einen gestürzten Wanderer im unteren Bereich des sogenannten Treffers am Hochfelln eingegangen war, brachen die Einsatzkräfte der Bergwacht Bergen mit ihren Rettungsfahrzeugen auf. Bereits die Anfahrt gestaltete sich schwierig, da die Forstwege teils vereist waren. Wegen des dichten Nebels war auch ein Einsatz mit dem Rettungshubschrauber nicht möglich.
Mehrere Bergsteiger, die als Ersthelfer an die Unfallstelle kamen – darunter auch ein Bergretter aus Bergen – übernahmen die Erstversorgung. Die restliche Mannschaft machte sich zusammen mit dem Bergwacht-Notarzt und mit umfangreicher Ausrüstung zu Fuß zur Einsatzstelle auf.
Vor Ort stelle sich heraus, dass die Verletzungen schwerer als angenommen waren und der etwa 30-jährige Patient sehr starke Schmerzen hatte. Nach der notärztlichen Erstversorgung musste der junge Mann abtransportiert werden. Das stellte sich im stark vereisten Gelände als schwierig heraus und war nur in drei rund 100 Meter langen Abseilstrecken zu bewältigen.

Rund zweieinhalb Stunden später trafen Patient und Retter im Tal ein. Im Anschluss wurde der Mann vom BRK zur weiteren Versorgung ins Klinikum Traunstein transportiert.
Die Bergwacht appelliert an alle Bergsteiger, die derzeitigen Wetterbedingungen zu beachten und eine Tour sorgsam zu planen. Der Nebel im Tal und die Sonne in der Höhe locken derzeit verständlicherweise viele Bergsteiger an. Die Wege sind aber in der Höhe oft stark vereist und so werden einfache Wanderwege schnell zu einer schwierigen Tour. Zu achten ist auf eine gute Ausstattung. Außerdem sollten Bergsteiger genügend Zeit einplanen, um die Tour auch frühzeitig beenden zu können.
